Chilenischer Hammerstrauch (Cestrum parqui): Unterschied zwischen den Versionen

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sonnig bis halbschattig, nährstoffreiche Erde, Kübelpflanze
sonnig bis halbschattig, nährstoffreiche Erde, Kübelpflanze
====Blütezeit====
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(Februar), (März), Juni, Juli, August
(Februar), (März), April, Juni, Juli, August
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aus den Blattachseln wachsende Rispen mit in dichten Büscheln stehenden kleinen gelblichen Blüten, langgezogene Kronröhre mit 5-7 sternartig ausgeklappten Kronblattzipfeln, abends intensiver süßer Duft
aus den Blattachseln wachsende Rispen mit in dichten Büscheln stehenden kleinen gelblichen Blüten, langgezogene Kronröhre mit 5-7 sternartig ausgeklappten Kronblattzipfeln, abends intensiver süßer Duft

Aktuelle Version vom 16. April 2023, 06:31 Uhr

Weitere Namen

Chilenischer Hammerstrauch, Blütenknospen (7.6.)
Chilenischer Hammerstrauch, Blüte (26.8.)
Chilenischer Hammerstrauch, Blüte (24.6.)
Chilenischer Hammerstrauch, Fruchtstand (11.2.)

Palqui, Weidenblättriger Jasmin

Botanischer Name

»Cestrum« von gr. kestron - spitzes Eisen, Pfriem (zwischen den Staubblättern befindet sich ein spitzer Fortsatz), »parqui« möglicherweise von spanisch parques - Gärten, Erstbeschreibung 1847 durch Diederich Franz Leonhard von Schlechtendal (1794-1866) deutscher Botaniker

Englischer Name

Willow-Leaved-Jessamine, Green Cestrum

Familie

Nachtschattengewächse, Solanaceae

Verbreitung

tropisches Amerika (Bolivien, Brasilien, Argentinien, Chile,Paraguay, Uruguay)

Wuchs

ausdauernd, bis 2m hoher, breit ausladender Strauch, schmal lanzettliche ganzrandige Blätter mit typischem Nachtschatten-Geruch, verzweigter, rispiger Blütenstand am Ende der frischen Triebe

Standort

sonnig bis halbschattig, nährstoffreiche Erde, Kübelpflanze

Blütezeit

(Februar), (März), April, Juni, Juli, August

Blüte

aus den Blattachseln wachsende Rispen mit in dichten Büscheln stehenden kleinen gelblichen Blüten, langgezogene Kronröhre mit 5-7 sternartig ausgeklappten Kronblattzipfeln, abends intensiver süßer Duft

Fruchtreife

November, Dezember

Frucht

anfangs grüne, ausgereift schwarze Beere, deren Entwicklung innerhalb des Kelches erfolgt

Vermehrung

durch Aussaat oder Stecklinge

Frosthärte

nicht frosthart, kühl und hell überwintern

Tierische Besucher

Bestäubung durch Nachtfalter

Pflege

Rückschnitt im Frühjahr vor dem Austrieb

Verwendbare Teile

Giftpflanze, traditionelle Arzneipflanze bei der indigenen Bevölkerung, Blätter geraucht als Halluzinogen

Inhaltsstoffe

Saponine, Parquine, Spirostanol, Furostanol

Status

anwesend

Literatur

  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.209, Roth. Daunderer, Kormann (1994)

Geschichte und Geschichten

Unter den vielen Hammerstrauch-Arten gibt es etliche, die als Ziersträucher gepflanzt werden. In unseren Breiten gedeihen sie nur im Sommer draußen, brauchen im Winter einen frostfreien Platz, am liebsten natürlich im hellen, kühlen Wintergarten. Der Chilenische Hammerstrauch besticht nicht unbedingt durch die Schönheit seiner Blüten, sondern durch ihren in den Abendstunden freigesetzten Duft. Der kleine Strauch gehört unbedingt in die Nähe eines Sitzplatzes, wo sein süßes Aroma an warmen Sommerabenden in weitem Umkreis in der Luft hängt. Schon junge Pflanzen blühen überreich in langgezogenen überhängenden Rispen. Nachtfalter umschwirren die kleinen blassgelben Blüten, um sich am Nektar zu laben. Sie sind auch die Hauptbestäuber. Eingeschlossen im Blütenkelch entwickeln sich die Früchte, werden erst im Spätherbst sichtbar, wenn sie groß genug sind, um die schützenden Kelchblätter aufzudrücken. Bis zur Reife vergeht nochmal einige Zeit, während der sich die etwa erbsengroßen kugeligen Beeren von grün nach schwarz verfärben.

Hammersträucher wachsen in lichten Wäldern im tropischen Amerika. Von der heimischen Bevölkerung wurden die Blätter des Palqui als Halluzinogen geraucht, aber auch als Heilmittel verwendet. Die ganze Pflanze ist giftig, besonders aber die Früchte. Das Gift wird beim Trocknen nicht abgebaut, was immer wieder zu Vergiftungen und Todesfällen bei Tieren führt, wenn diese mit Heu gefüttert werden, das Teile der Pflanzen enthält. Da die Sträucher in warmen Gegenden als Zierpflanzen in Gärten angepflanzt werden und von dort aus gern die weitere Umgebung erkunden, gelten sie in verschiedenen Landstrichen als gefürchtetes Unkraut.