Gewöhnliches Habichtskraut (Hieracium lachenalii): Unterschied zwischen den Versionen
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Lachenal-Habichtskraut | Lachenal-Habichtskraut | ||
====Botanischer Name==== | ====Botanischer Name==== |
Aktuelle Version vom 25. Oktober 2023, 05:45 Uhr
Weitere Namen
Lachenal-Habichtskraut
Botanischer Name
»Hieracium« gr. hierax - Falke, Habicht, »lachenalii« nach Werner de Lachenal (1736-1800), schweizer Botaniker, Erstbeschreibung 1802 durch Johann Rudolf Suter (1845-1917) deutscher Botaniker
Englischer Name
Common Hawkweed, European Hawkweed
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
ganz Europa mit Ausnahme von Island und Nordskandinavien
Wuchs
ausdauernd, im Austrieb rötliche, schmal lanzettliche, gezähnte, schwach behaarte Blätter, Stängel straff aufrecht, an den Verzweigungen beblättert, Höhe ca 50-60cm, im Laufe der Jahre breitet sich die Pflanze durch den wachsenden Wurzelstock aus
Standort
halbschattig, an Waldrändern und Lichtungen, stickstoffarme, leicht saure Böden, kommt mit Trockenheit gut zu Recht
Blütezeit
Juni, Juli, August
Blüte
beblätterter, Milchsaft führender Stängel, offene Doldenrispe mit 10-25 gelben Körbchenblüten ohne Röhrenblüten, schmale, außen abgestumpfte, gezähnte Zungenblüten, die Blüten schließen sich bereits um die Mittagszeit
Fruchtreife
August, September
Frucht
kleine Pusteblume, zurück geschlagene Kelchblätter rund um den Blütenboden, dunkle, schmale Samen mit flugfähigem Pappus
Vermehrung
durch Selbstaussaat, Wurzelausläufer
Frosthärte
oberirdisch weitgehend absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch verschiedene Bienen- und Hummelarten (Hosenbiene)
Pflege
kaum Pflege nötig, Blütenstängel vor der Samenreife abschneiden, wenn die Pflanze sich nicht versamen soll
Verwendbare Teile
Aufguss aus Blättern und Blüten wirkt entzündungshemmend und adstringierend, wird als Mundspülung empfohlen, Blüten schmecken süßlich, Blätter eher neutral bis leicht bitter
Inhaltsstoffe
Flavonoide, Schleimstoffe, ätherische Öle, Umbelliferon
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Das Gewöhnliche Habichtskraut ist eine Pflanze, die sich an mageren, trockenen Standorten wohl fühlt und dort größere Bestände bilden kann. Die horstigen Grundblätter bleiben zumindest teilweise auch im Winter grün. Im Frühjahr treiben neue Blätter nach, die anfangs rötlich überlaufen und mit kurzen weißen Haaren besetzt sind, die Pflanze wird mit jedem Jahr etwas umfangreicher. Im Unterschied zu vielen anderen Habichtskräutern entwickelt dieses einen beblätterten Stängel, der bis zu siebzig Zentimeter hoch werden kann und sich im oberen Bereich locker verzweigt. Die seitlichen Triebe wachsen über die, mittigen, ersten Blüten hinaus, so dass die Pflanze während der Blüte noch an Höhe gewinnt. Die gelben Blütenblätter sehen aus als wären sie am Ende gerade abgeschnitten und dann eingekerbt worden. Nach der Bestäubung, die häufig von Hosenbienen vorgenommen wird, schließen sich die Kelchblätter wieder und schützen die reifenden Samen. Sind die schmalen gerippten Achänen ausgereift öffnet sich die »Knospe« wieder und gibt eine kleine Pusteblume frei. Bei trockenem Wetter nimmt der Wind die flugfähigen Schirmchen mit oder sie werden von Tieren abgestreift und weg getragen.