Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum): Unterschied zwischen den Versionen
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Antinskraut, Waldröschen, Bachweidenröschen, Blitzkraut | Antinskraut, Waldröschen, Bachweidenröschen, Blitzkraut | ||
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Aktuelle Version vom 5. Oktober 2024, 12:38 Uhr
Weitere Namen
Antinskraut, Waldröschen, Bachweidenröschen, Blitzkraut
Botanischer Name
»Epilobium« von gr. epi - auf(recht) und lobion - Schötchen, »parviflorum« lat. parvus - klein und florus - blütig, Erstbeschreibung durch Johann Christian von Schreber (1739-1810) deutscher Naturforscher
Englischer Name
Hoary Willowherb, Smallflower Hairy Willowherb
Familie
Nachtkerzengewächse, Onagraceae
Verbreitung
Europa, Vorderasien, Asien bis China, Nordafrika
Wuchs
ausdauernd, dichte Bestände aus Einzelpflanzen bildend, Austrieb Anfang März aus einer kompakten Überwinterungsknospe, glänzend grün, schnell in die Höhe wachsend bis ca 1m
Standort
feuchte Wiesen, Uferbereiche, in Höhenlagen bis ca 2500m
Blütezeit
Juni, Juli, August, September
Blüte
langgezogener unterständiger Fruchtknoten, 4 Kelchblätter, 4 blass rosa Kronblätter, 4-teilige Narbe, 8 Staubblätter
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
bis 7cm lange Kapselfrucht, von der Spitze her in vier Teilen aufreißend, kleine dunkle Samen mit flugfähigem weißem mehrere cm langem Haarbüschel
Frosthärte
überwintert als eine Art kompakte Knospe dicht unter der Erdoberfläche, relativ schwach ausgeprägte Wurzeln
Tierische Besucher
Pflege
keine Pflege nötig, ausreißen wo sie zu dicht stehen
Verwendbare Teile
die saftigen Blätter beim Austrieb als Salat, Extrakt wirkt antibakteriell, entwässernd, volksheilkundlich gegen Prostata-Leiden
Inhaltsstoffe
Flavonoide, Gerbstoffe (Tannine), Ellagsäure, Phytosterol, Caprylsäure, Caprinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure
Status
anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.595, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (1999)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.193, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Kräuter S.124, Burkhard Bohne (2010)
Geschichte und Geschichten
Wie Feldsalat sprießen die ersten Blätter des Kleinblütigen Weidenröschens aus der Erde, dicht an dicht bedecken sie größere Bereiche, die sonst nicht bewachsen sind. In meinem Garten wachsen sie bevorzugt im Halbschatten und auch wenn der Name »Bachweidenröschen« suggeriert, dass die Pflanzen es eher feucht mögen, stehen sie hier ziemlich trocken. Den Winter verbringen die Pflanzen als runde kompakte Überdauerungsknospen mit einem eher schwach ausgeprägten dünnen Wurzelsystem. Die jungen Rosetten wachsen recht schnell in die Höhe und verändern ihr Aussehen so stark, dass es sich auch um zwei ganz verschiedene Pflanzen handeln könnte. Nur die grundständigen, rundlichen Blätter glänzen, die am Stängel wachsenden sind eher stumpf grün, lanzettlich zugespitzt und am Rand fein gesägt. In den Blattachseln erscheinen die Blütentriebe. Die ersten Knospen öffnen sich im oberen Bereich und sitzen auf den langen unterständigen Fruchtknoten, die schon die späteren Samenkapseln andeuten. Im Verlauf des Sommers blühen und fruchten die Pflanzen gleichzeitig. Bei trockenem Wetter öffnen sich die reifen Samenkapseln von der Spitze her und spreizen sich vierteilig auseinander. Die kleinen Samen sind mit einem Büschel sehr feiner weißer Haare versehen und werden vom Wind verbreitet.