Filzige Zimterle (Clethra tomentosa): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 13: | Zeile 13: | ||
Feuchtgebiete an der Ostküste Nordamerikas | Feuchtgebiete an der Ostküste Nordamerikas | ||
==== Wuchs==== | ==== Wuchs==== | ||
langsam wachsender viel verzweigter Strauch mit weich bleibenden Trieben, etwas struppig wirkend, bildet nach längerer Standzeit gelegentlich Wurzelausläufer (die bei mir kräftiger wachsen als die Mutterpflanze) | langsam wachsender viel verzweigter Strauch mit weich bleibenden Trieben, etwas struppig wirkend, bildet nach längerer Standzeit gelegentlich Wurzelausläufer (die bei mir kräftiger wachsen als die Mutterpflanze), kaum höher als 1-1,5m | ||
====Standort==== | ====Standort==== | ||
sonnig bis halbschattig, eher feuchte Böden | sonnig bis halbschattig, eher feuchte Böden | ||
Zeile 29: | Zeile 29: | ||
Laub abwerfend, frosthart | Laub abwerfend, frosthart | ||
====Tierische Besucher==== | ====Tierische Besucher==== | ||
Bienen, Hummeln und Schmetterlinge schätzen die späte | Bienen, Hummeln und Schmetterlinge schätzen die späte Blüte | ||
====Pflege==== | ====Pflege==== | ||
vor | da die alten Blütenstände an der Pflanze verbleiben, sollten sie vor dm neuen Austrieb entfernt werden, Schnitt möglich, aber nicht nötig | ||
====Verwendbare Teile==== | ====Verwendbare Teile==== | ||
Duftpflanze | Duftpflanze | ||
Zeile 42: | Zeile 42: | ||
====Geschichte und Geschichten==== | ====Geschichte und Geschichten==== | ||
Schnelligkeit gehört nicht zu den Tugenden der Zimterle, sie braucht einiges an Zeit, um ein halbwegs ansehnlicher Strauch zu werden, aber die Größe allein ist nicht immer ausschlaggebend. Auch wenn das Sträuchlein noch so zart wirkt, die Blüten duften berauschend. Sie erscheinen im Spätsommer, einer Jahreszeit, in der blühende Gehölze eher selten sind. Die kerzenartig eng beieinander stehenden fast weißen Blüten duften intensiv süß und blumig. In stiller, feuchtwarmer Luft ist der Duft etliche Meter weit wahrnehmbar. In seiner Heimat im südöstlichen Nordamerika wächst die Zimterle an feuchten Standorten wie Sümpfen oder Flussufern. Dort wird sie auch angepflanzt, um die Bodenerosion zu begrenzen. Auch im Garten ist ein nicht zu trockener Standort angeraten, der ruhig im Halbschatten liegen darf. Fühlt sich die Pflanze an ihrem Standort wohl, schickt sie nach einigen Jahren Wurzelausläufer auf die Reise, um neuen Wohnraum zu erkunden. | Schnelligkeit gehört nicht zu den Tugenden der Zimterle, sie braucht einiges an Zeit, um ein halbwegs ansehnlicher Strauch zu werden, aber die Größe allein ist nicht immer ausschlaggebend. Auch wenn das Sträuchlein noch so zart wirkt, die Blüten duften berauschend. Sie erscheinen im Spätsommer, einer Jahreszeit, in der blühende Gehölze eher selten sind. Die kerzenartig eng beieinander stehenden fast weißen Blüten duften intensiv süß und blumig. In stiller, feuchtwarmer Luft ist der Duft etliche Meter weit wahrnehmbar. In seiner Heimat im südöstlichen Nordamerika wächst die Zimterle an feuchten Standorten wie Sümpfen oder Flussufern. Dort wird sie auch angepflanzt, um die Bodenerosion zu begrenzen. Auch im Garten ist ein nicht zu trockener Standort angeraten, der ruhig im Halbschatten liegen darf. Im Herbst verfärbt sich das Laub leuchtend gelb. Fühlt sich die Pflanze an ihrem Standort wohl, schickt sie nach einigen Jahren Wurzelausläufer auf die Reise, um neuen Wohnraum zu erkunden, bleibt aber insgesamt eher übersichtlich. | ||
[[Category:Gehölze]] | [[Category:Gehölze]] | ||
[[Category:Duftpflanzen]] | [[Category:Duftpflanzen]] |
Aktuelle Version vom 3. November 2024, 15:04 Uhr
Weitere Namen
Botanischer Name
»Clethra« gr. klethra - Schwarzerle, wegen der erlenähnlichen Blätter, »tomentosa« lat. tomentum - filzig (Blätter und Triebe im Jungstadium), Erstbeschreibung der Gattung Clethra 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Sweet Pepperbush, Summer Sweet
Familie
Scheinellergewächse, Clethraceae
Verbreitung
Feuchtgebiete an der Ostküste Nordamerikas
Wuchs
langsam wachsender viel verzweigter Strauch mit weich bleibenden Trieben, etwas struppig wirkend, bildet nach längerer Standzeit gelegentlich Wurzelausläufer (die bei mir kräftiger wachsen als die Mutterpflanze), kaum höher als 1-1,5m
Standort
sonnig bis halbschattig, eher feuchte Böden
Blütezeit
August, September, (Oktober)
Blüte
vielblütige eng gepackte kerzenartige Blütenstände, fünfzählige Einzelblüten klein und weiß, Staubgefäße überragen die Blütenkrone, intensiv süß blumig duftend
Fruchtreife
Oktober
Frucht
halbkugelige behaarte dreifächerige Kapsel mit je einem kugeligen Samen
Vermehrung
durch Stecklinge
Frosthärte
Laub abwerfend, frosthart
Tierische Besucher
Bienen, Hummeln und Schmetterlinge schätzen die späte Blüte
Pflege
da die alten Blütenstände an der Pflanze verbleiben, sollten sie vor dm neuen Austrieb entfernt werden, Schnitt möglich, aber nicht nötig
Verwendbare Teile
Duftpflanze
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- kraut &rüben 2/2006
Geschichte und Geschichten
Schnelligkeit gehört nicht zu den Tugenden der Zimterle, sie braucht einiges an Zeit, um ein halbwegs ansehnlicher Strauch zu werden, aber die Größe allein ist nicht immer ausschlaggebend. Auch wenn das Sträuchlein noch so zart wirkt, die Blüten duften berauschend. Sie erscheinen im Spätsommer, einer Jahreszeit, in der blühende Gehölze eher selten sind. Die kerzenartig eng beieinander stehenden fast weißen Blüten duften intensiv süß und blumig. In stiller, feuchtwarmer Luft ist der Duft etliche Meter weit wahrnehmbar. In seiner Heimat im südöstlichen Nordamerika wächst die Zimterle an feuchten Standorten wie Sümpfen oder Flussufern. Dort wird sie auch angepflanzt, um die Bodenerosion zu begrenzen. Auch im Garten ist ein nicht zu trockener Standort angeraten, der ruhig im Halbschatten liegen darf. Im Herbst verfärbt sich das Laub leuchtend gelb. Fühlt sich die Pflanze an ihrem Standort wohl, schickt sie nach einigen Jahren Wurzelausläufer auf die Reise, um neuen Wohnraum zu erkunden, bleibt aber insgesamt eher übersichtlich.