Schlafmohn (Papaver somniferum): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Bienen und Hummeln, die durch die Saftmale angelockt werden, Meisen hacken gern die reifen Kapseln auf und fressen die Samen | |||
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vereinzeln, wo sie zu dicht stehen, Samenstände (wenn sie nicht geerntet werden) über Winter stehen lassen als Vogelfutter | vereinzeln, wo sie zu dicht stehen, Samenstände (wenn sie nicht geerntet werden) über Winter stehen lassen als Vogelfutter |
Version vom 1. März 2015, 15:10 Uhr
Weitere Namen
Gartenmohn, Bastelmohn, Blaumohn
Botanischer Name
"Papaver" Kinderbrei, "somniferum" schlafbringend
Englischer Name
Garden Poppy
Familie
Mohngewächse, Papaveraceae
Verbreitung
Zentralasien, Kleinasien, Mittelmeergebiet
Wuchs
einjährig, Pfahlwurzel, Blätter hell blaugrün fiederspaltig mit wachsartigem Überzug, Blütenstand bis 1,2m hoch
Standort
sonnig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juni, Juli, (August)
Blüte
vierzählige große Schalenblüte breitrunde Samenkapsel schon deutlich zu erkennen viele dunkle Staubgefäße
Fruchtreife
August, September
Frucht
große vielfächerige Streukapsel mit kleinen dunklen (selten hellen) Samen, bis zu 30000 in einer Kapsel
Vermehrung
durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat
Frosthärte
nicht frosthart
Tierische Besucher
Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Bienen und Hummeln, die durch die Saftmale angelockt werden, Meisen hacken gern die reifen Kapseln auf und fressen die Samen
Pflege
vereinzeln, wo sie zu dicht stehen, Samenstände (wenn sie nicht geerntet werden) über Winter stehen lassen als Vogelfutter
Verwendbare Teile
unreife Kapseln enthalten Rohopium im Milchsaft, Nutzung als Beruhigungsmittel, Samen zum Backen
Inhaltsstoffe
viele verschiedene Alkaloide, Morphin, Codein, Noscapin, Papaverin, Enzyme
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.400, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.535, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Kräuter S.208, Burkhard Bohne (2010)
- Obst, Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.229, karl Josef Strank, Jutta Meurers-Balke (2008)
- Schön aber gefährlich S.127, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
- Tod und Flora S.91, Helmut Eisendle (2009)
- Von Anis bis Zimt S.44, Günter und Erna Linde (1996)
- Wo der Pfeffer wächst S.153, Hansjörg Küster (1987)
- Zauberpflanzen Hexenkräuter S.198, Gertrud Scherf (2002)
- Zwiebel, Safran, Fingerhut S.148, Bill Laws (2012)
Geschichte und Geschichten
Der Mohn ist wohl eine der ältesten Würz- und Arzneipflanzen der Welt. Schon in den Resten von Pfahlbauten sind die Samen gefunden worden. im Altertum wurde Schlafmohn zur Gewinnung von Öl angebaut, die Samen enthalten bis zu 50% davon. Auch die schmerzstillende Wirkung war bereits bekannt. In der Odyssee kommt ein Getränk zum Einsatz das betäubt und Erinnerungen auslöscht.