Schwarzer Holunder (Sambucus nigra): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 39: | Zeile 39: | ||
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.633, Roth, Daunderer, Kormann (1994) | * Giftpflanzen Pflanzengifte S.633, Roth, Daunderer, Kormann (1994) | ||
* Heilkraft aus dem Garten S.57, Wolfgang Hensel (1998) | * Heilkraft aus dem Garten S.57, Wolfgang Hensel (1998) | ||
* Köstliche Blüten S.58, Heide Rau, Marion Nickig (1994) | |||
* Köstliches aus dem Garten S.215, Marion Nickig, Heide Rau (2005) | * Köstliches aus dem Garten S.215, Marion Nickig, Heide Rau (2005) | ||
* Kräuter S.226, Burkhard Bohne (2010) | * Kräuter S.226, Burkhard Bohne (2010) | ||
Zeile 60: | Zeile 61: | ||
* Zitronen in Scheiben schneiden und mit den Holunderblüten in ein Gefäß geben. Kaltes Wasser zugießen und das Gefäß abgedeckt an einem kühlen Ort (Keller) drei Tage stehen lassen. Anschließend durch ein Tuch gießen und gut ausdrücken. Je nach Gelierzuckerart Flüssigkeit abmessen und nach Packungsangabe Gelee kochen. Sofort in saubere Gläser füllen und verschließen. | * Zitronen in Scheiben schneiden und mit den Holunderblüten in ein Gefäß geben. Kaltes Wasser zugießen und das Gefäß abgedeckt an einem kühlen Ort (Keller) drei Tage stehen lassen. Anschließend durch ein Tuch gießen und gut ausdrücken. Je nach Gelierzuckerart Flüssigkeit abmessen und nach Packungsangabe Gelee kochen. Sofort in saubere Gläser füllen und verschließen. | ||
Holunderblütensirup | |||
* 50 Holunderblütendolden | |||
* 2kg Zucker | |||
* 6 unbehandelte Zitronen | |||
* 5l Wasser | |||
* die Blütendolden von Tieren befreien aber nicht waschen | |||
* die Zitronen in Scheiben schneiden | |||
* Blütendolden, Zitronenscheiben und Zucker abwechselnd in ein großes Gefäß (Tontopf) schichten, mit kochendem Wasser übergießen und abgedeckt an einem kühlen Ort (Keller) eine Woche ziehen lassen, gelegentlich umrühren, damit der Zucker sich auflöst | |||
* die Flüssigkeit durch ein Tuch abseihen, bis zum Sieden erhitzen, in saubere Flaschen füllen und sofort verschließen | |||
* der Sirup ist mehrere Jahre haltbar, lässt sich gut mit Mineralwasser oder Sekt aufgießen, oder auch mit heißem Wasser um im Winter Erkältungsbeschwerden zu lindern | |||
[[Category: Gehölze]] | [[Category: Gehölze]] | ||
[[Category:Rezepte]] | [[Category:Rezepte]] |
Version vom 17. Januar 2016, 17:07 Uhr
Weitere Namen
Holler, Hollerbusch, Altholder, Flieder
Botanischer Name
"Sambucus" lat. Holunder, "nigra" schwarz
Englischer Name
Elder
Familie
Geißblattgwächse, Caprifoliaceae
Verbreitung
Europa, Westasien
Wuchs
ausdauernd, verholzend, bis 6m hoher Strauch, Zweige mit weißem Mark, Blätter unpaarig gefiedert
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Mai, Juni
Blüte
flach ausgebreitete vielblütige Doldenrispen, kleine weiße Blüten, intensiv duftend
Fruchtreife
August, September
Frucht
schwarze Beeren mit farbintensivem rotem Saft, roh bei empfindlichen Menschen Brechreiz hervorrufend
Vermehrung
durch Aussaat, häufig Selbstaussaat
Frosthärte
Laub abwerfend, frosthart
Pflege
Rückschnitt wenn erforderlich, im Spätwinter
Verwendbare Teile
Blüten als Tee bei fiebrigen Erkältungskrankheiten (Fliedertee), zum ansetzen von Sirup und Gelee, ausbacken in Teig, Beeren verarbeitet als Saft oder Sirup, Vitaminspender im Winter,
Inhaltsstoffe
Sambunigrin (cyanogenes Glycosid) und Blausäure-Glycoside in Blättern, Rinde und unreifen Früchten, Kieselsäure, Gerbstoffe, Saponine, Vitamine, Mineralstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Bärlauch und Judenkirsche S.64, Gerhild Birmann-Dähne (1996)
- Die Kräuter in meinem Garten S.257, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.232, Detlev Henschel (2002)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.633, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Heilkraft aus dem Garten S.57, Wolfgang Hensel (1998)
- Köstliche Blüten S.58, Heide Rau, Marion Nickig (1994)
- Köstliches aus dem Garten S.215, Marion Nickig, Heide Rau (2005)
- Kräuter S.226, Burkhard Bohne (2010)
- Kräutermärchen S.63, Folke Tegetthoff (1998)
- Kräuterzauber S.34, Dido Nitz (2012)
- Naturmedizin Heilkräuter S.96, Penelope Ody (2000)
- kraut&rüben 9/1998, 6/2007
Geschichte und Geschichten
Kulinarisches
Holunderblütengelee
- 15 große Holunderblütendolden
- 2 unbehandelte Zitronen
- 2 l Wasser
- 500g Gelierzucker 3:1
- Zitronen in Scheiben schneiden und mit den Holunderblüten in ein Gefäß geben. Kaltes Wasser zugießen und das Gefäß abgedeckt an einem kühlen Ort (Keller) drei Tage stehen lassen. Anschließend durch ein Tuch gießen und gut ausdrücken. Je nach Gelierzuckerart Flüssigkeit abmessen und nach Packungsangabe Gelee kochen. Sofort in saubere Gläser füllen und verschließen.
Holunderblütensirup
- 50 Holunderblütendolden
- 2kg Zucker
- 6 unbehandelte Zitronen
- 5l Wasser
- die Blütendolden von Tieren befreien aber nicht waschen
- die Zitronen in Scheiben schneiden
- Blütendolden, Zitronenscheiben und Zucker abwechselnd in ein großes Gefäß (Tontopf) schichten, mit kochendem Wasser übergießen und abgedeckt an einem kühlen Ort (Keller) eine Woche ziehen lassen, gelegentlich umrühren, damit der Zucker sich auflöst
- die Flüssigkeit durch ein Tuch abseihen, bis zum Sieden erhitzen, in saubere Flaschen füllen und sofort verschließen
- der Sirup ist mehrere Jahre haltbar, lässt sich gut mit Mineralwasser oder Sekt aufgießen, oder auch mit heißem Wasser um im Winter Erkältungsbeschwerden zu lindern