Märzbecher (Leucojum vernum): Unterschied zwischen den Versionen
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Der Märzbecher gehört zu den zuverlässig in jedem Frühjahr wiederkehrenden Pflanzen. Nach Schneeglöckchen und Winterling zeigen sich die relativ großen weißen Glocken mit den gelb betupften Zipfeln in milden Wintern bereits im Februar. Sie wachsen in kleinen Gruppen, die aus den Tochterzwiebeln entstehen. Die drei bis fünf Laubblätter schützen den Blütenstängel mit der zunächst aufrecht stehenden Knospe. Während sich die Blätter nach außen biegen verlängert sich der Stängel, die dünne Haut um die Knospe reißt auf und die Knospe öffnet sich. Auch die Samenkapsel verlängert | Der Märzbecher gehört zu den zuverlässig in jedem Frühjahr wiederkehrenden Pflanzen. Nach Schneeglöckchen und Winterling zeigen sich die relativ großen weißen Glocken mit den gelb betupften Zipfeln in milden Wintern bereits im Februar. Sie wachsen in kleinen Gruppen, die aus den Tochterzwiebeln entstehen. Die drei bis fünf Laubblätter schützen den Blütenstängel mit der zunächst aufrecht stehenden Knospe. Während sich die Blätter nach außen biegen verlängert sich der Stängel, die dünne Haut um die Knospe reißt auf und die Knospe öffnet sich. Auch während sich die Samenkapsel entwickelt, verlängert sich der Stiel bis sie im Abreifen so schwer wird, dass sie sich auf den Boden legt. Die reifen Samen werden von Ameisen verschleppt, die an den nahrhaften Anhängseln interessiert sind und den Samen irgendwo unterwegs liegen lassen. Ist der Boden an dieser Stelle feucht genug, keimt der Same und nach zwei bis drei Jahren erscheint die erste Blüte. | ||
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Version vom 6. März 2016, 15:23 Uhr
Weitere Namen
Märzglöckchen, Frühlingsknotenblume
Botanischer Name
"Leucojum" von leukos - weiß, ion - Veilchen (veilchenartigr Duft der Blüte), "vernum" von lat. ver - Frühling
Englischer Name
Spring Snowflake
Familie
Amaryllisgewächse, Amaryllidaceae
Verbreitung
subatlantisches Südeuropa
Wuchs
ausdauernde ca 2cm durchmessende Zwiebel, breitlinealische dunkelgrüne Blätter, bis 20cm hoch, Blütenstand bis 25cm hoch, vorsommergrün, Blätter ziehen bereits im Frühsommer wieder ein
Standort
sonnig bis halbschattig, feuchte nährstoffreiche Wiesen, Auwälder, im Gebirge bis in 1600m Höhe
Blütezeit
Februar, März, April
Blüte
dreizählige weiße hängende Blüte, sechs nahezu gleich große Perigonbätter mit grün oder gelb gezeichneten Zipfeln
Fruchtreife
Juni, Juli
Frucht
fleischige fachspaltige Kapsel mit schwarzen rundlichen Samen, neigt sich bei Reife zu Boden, an den Samen befinden sich kleine nahrhafte Anhängsel (Elaiosomen)
Vermehrung
durch Tochterzwiebeln, Selbstaussaat durch Verschleppung der Samen durch Ameisen, die das Elaiosom abbeißen und den Samen irgendwo liegen lassen
Frosthärte
schon im Frühsommer einziehend, Zwiebel frosthart
Pflege
kaum Pflege nötig, bei Neupflanzung mindestens 20cm tief setzen
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Alkaloide Galantamin und Lycorin, ganze Pflanze giftig
Status
anwesend
Literatur
- Schön aber gefährlich S.110, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
- kraut&rüben 2/2oo6
Geschichte und Geschichten
Der Märzbecher gehört zu den zuverlässig in jedem Frühjahr wiederkehrenden Pflanzen. Nach Schneeglöckchen und Winterling zeigen sich die relativ großen weißen Glocken mit den gelb betupften Zipfeln in milden Wintern bereits im Februar. Sie wachsen in kleinen Gruppen, die aus den Tochterzwiebeln entstehen. Die drei bis fünf Laubblätter schützen den Blütenstängel mit der zunächst aufrecht stehenden Knospe. Während sich die Blätter nach außen biegen verlängert sich der Stängel, die dünne Haut um die Knospe reißt auf und die Knospe öffnet sich. Auch während sich die Samenkapsel entwickelt, verlängert sich der Stiel bis sie im Abreifen so schwer wird, dass sie sich auf den Boden legt. Die reifen Samen werden von Ameisen verschleppt, die an den nahrhaften Anhängseln interessiert sind und den Samen irgendwo unterwegs liegen lassen. Ist der Boden an dieser Stelle feucht genug, keimt der Same und nach zwei bis drei Jahren erscheint die erste Blüte.