Sumpfdotterblume (Caltha palustris): Unterschied zwischen den Versionen

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Dotterblume, Butterblume
Dotterblume, Butterblume
====Botanischer Name====
====Botanischer Name====
»Caltha« (1)wahrscheinlich zurückzuführen auf die indogermanische Wurzel ghldha - die Gelbe, oder (2) gr. calathus - Schüssel, »palustris« von lat. palus - Sumpf
»Caltha« (1)wahrscheinlich zurückzuführen auf die indogermanische Wurzel ghldha - die Gelbe, oder (2) gr. calathus - Schüssel ( die Samenstände bilden eine Art offene Schale zum Auffangen von Regentropfen), »palustris« von lat. palus - Sumpf
==== Englischer Name ====
==== Englischer Name ====
Marsh Marigold
Marsh Marigold
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sternförmige Sammelbalgfrucht, in jedem Balg zwei Reihen ovaler brauner Samen
sternförmige Sammelbalgfrucht, in jedem Balg zwei Reihen ovaler brauner Samen
====Vermehrung====
====Vermehrung====
Selbstaussaat, Teilung älterer Pflanzen  
Selbstaussaat, Teilung älterer Pflanzen, die schwimmfähigen Samen werden durch Regentropfen aus den offenen Bälgen geschleudert und auf dem Wasserweg verbreitet
====Frosthärte====
====Frosthärte====
teilweise grün überwinternd
teilweise grün überwinternd
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Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen, aber auch Käfer, Bienen und Fliegen, Pollen wird auch von der Urmotte Micropterix calthella gefressen, einem kleinen Falter der keine saugenden sondern beißende Mundwerkzeuge besitzt
Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen, aber auch Käfer, Bienen und Fliegen, Pollen wird auch von der Urmotte Micropterix calthella gefressen, einem kleinen Falter der keine saugenden sondern beißende Mundwerkzeuge besitzt
====Pflege====
====Pflege====
im Spätwinter dem Winter zum Opfer gefallene Blätter entfernen
im Spätwinter der Kälte zum Opfer gefallene Blätter entfernen
====Verwendbare Teile====
====Verwendbare Teile====
Blätter, in frischem Zustand giftig, getrocknet als Tee bei Leber- und Gallenbeschwerden, früher bei Gelbsucht, die Knospen wurden früher als Kapernersatz eingelegt, sind aber leicht giftig  
Blätter, in frischem Zustand giftig, getrocknet als Tee bei Leber- und Gallenbeschwerden, früher bei Gelbsucht, die Knospen wurden früher als Kapernersatz eingelegt, sind aber leicht giftig  
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* Stauden im Garten S.137, Martin Stangl (1984)
* Stauden im Garten S.137, Martin Stangl (1984)
* kraut&rüben 2/1996
* kraut&rüben 2/1996
====Geschichte und Geschichten====
Das leuchtende Gelb der Sumpfdotterblume ist selten geworden, in einigen Bundesländern gilt der Bestand gar als gefährdet. Viele Sumpfgebiete sind trocken gelegt worden, naturbelassene Auenlandschaften haben Seltenheitswert. Genau solche Standorte braucht das feuchtigkeitsliebende Hahnenfußgewächs aber, um sich wohl zu fühlen. Der Boden sollte nie austrocknen, darf aber flach unter Wasser stehen, dann bildet die Pflanze im Laufe der Jahre große Bestände. Wenn die Frostgefahr vorbei ist, schieben sich fleischige Blütenstände aus den Überwinterungsknospen, dicht gefolgt von noch zierlich wirkenden Blättern, die aber bald handgroß werden und sich so flächendeckend ausbreiten, dass kaum ein Kraut dagegen ankommt.
[[Category: Hahnenfußgewächse]]
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[[Category: Mehrjährige]]
[[Category: Mehrjährige]]

Version vom 18. Januar 2017, 11:32 Uhr

Weitere Namen

Sumpfdotterblume, Austrieb (3.4.)

Dotterblume, Butterblume

Botanischer Name

»Caltha« (1)wahrscheinlich zurückzuführen auf die indogermanische Wurzel ghldha - die Gelbe, oder (2) gr. calathus - Schüssel ( die Samenstände bilden eine Art offene Schale zum Auffangen von Regentropfen), »palustris« von lat. palus - Sumpf

Englischer Name

Marsh Marigold

Familie

Sumpfdotterblume, Blüte (17.4.)

Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae

Verbreitung

Europa, Asien, Nordamerika

Wuchs

mehrjährige Staude, breitet sich durch Wurzelausläufer langsam aus, langstielige kräftig grüne nierenförmige Blätter, etwa 25-30cm hoch, Blütenstand bis 50cm hoch, auseinanderfallend

Standort

sonnig bis halbschattig, sumpfige Wiesen, Flachwasserzonen

Blütezeit

(April), Mai, Juni)

Blüte

durch Karotinoide dottergelbe fünfzählige bis zu 6cm durchmessende Schalenblüte, stark glänzend, viele Staubgefäße rund um 10-15 grüne Fruchtknoten, die Blüte bietet reichlich Pollen und Nektar an

Fruchtreife

August

Frucht

sternförmige Sammelbalgfrucht, in jedem Balg zwei Reihen ovaler brauner Samen

Vermehrung

Selbstaussaat, Teilung älterer Pflanzen, die schwimmfähigen Samen werden durch Regentropfen aus den offenen Bälgen geschleudert und auf dem Wasserweg verbreitet

Frosthärte

teilweise grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Schwebfliegen, aber auch Käfer, Bienen und Fliegen, Pollen wird auch von der Urmotte Micropterix calthella gefressen, einem kleinen Falter der keine saugenden sondern beißende Mundwerkzeuge besitzt

Pflege

im Spätwinter der Kälte zum Opfer gefallene Blätter entfernen

Verwendbare Teile

Blätter, in frischem Zustand giftig, getrocknet als Tee bei Leber- und Gallenbeschwerden, früher bei Gelbsucht, die Knospen wurden früher als Kapernersatz eingelegt, sind aber leicht giftig

Inhaltsstoffe

Saponine, Flavonoide, Karotin, Cholin, Chlorophyll, Anemonin

Status

anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.546, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.82, Detlev Henschel (2002)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.184, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Hagebutte & C. S.58, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
  • Schön aber gefährlich S.66, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
  • Stauden im Garten S.137, Martin Stangl (1984)
  • kraut&rüben 2/1996

Geschichte und Geschichten

Das leuchtende Gelb der Sumpfdotterblume ist selten geworden, in einigen Bundesländern gilt der Bestand gar als gefährdet. Viele Sumpfgebiete sind trocken gelegt worden, naturbelassene Auenlandschaften haben Seltenheitswert. Genau solche Standorte braucht das feuchtigkeitsliebende Hahnenfußgewächs aber, um sich wohl zu fühlen. Der Boden sollte nie austrocknen, darf aber flach unter Wasser stehen, dann bildet die Pflanze im Laufe der Jahre große Bestände. Wenn die Frostgefahr vorbei ist, schieben sich fleischige Blütenstände aus den Überwinterungsknospen, dicht gefolgt von noch zierlich wirkenden Blättern, die aber bald handgroß werden und sich so flächendeckend ausbreiten, dass kaum ein Kraut dagegen ankommt.