Kornblume (Centaurea cyanus): Unterschied zwischen den Versionen

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====Literatur====
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* Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
* Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.257, Deni Bown (1996)
* Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.90, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996)
* Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.90, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996)
* Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
* Kräuter, Burkhard Bohne (2010)

Version vom 6. Februar 2017, 14:12 Uhr

Weitere Namen

Kornblume, Sämlinge (20.7.)

Kornflockenblume, Kornnelke, Ziegenbein

Botanischer Name

Kornblume, Blüte (19.8.)

»Centaurea« nach dem Kentauren Chiron, der mit Kornblumenblüten seine Wunden heilte, »cyanus« dunkelblau

Englischer Name

Kornblume, Blüte (7.6.)

Hurt-Sickle

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Europa, Asien

Standort

sonnig, durchlässige nährstoffreiche Böden, gerne in Wiesen,da sie leicht umfällt und so vom umstehenden Bewuchs gehalten wird

Wuchs

einjährig, aufrechte oben verzweigte windanfällige Pflanze, endständige Blüten bis 80cm hoch

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli, August, (September)

Blüte

Körbchen mit unauffälligen Röhrenblüten, umgeben von intensiv blauvioletten mehrzipfeligen Strahlenblüten

Fruchtreife

August, September

Frucht

Vermehrung

durch Aussaat im Herbst oder Frühjahr

Frosthärte

in milden Wintern gelegentlich grün überwinternd, dann zweijährig, normalerweise einjährig, Keimung im Frühjahr oder Herbst

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln

Pflege

um die Blüte zu verlängern, Abgeblühtes wegschneiden, zur Selbstaussaat die ersten Samenstände stehen lassen

Verwendbare Teile

frische Blüten als Dekoration im Salat, getrocknete Blüten als Tee , harnsäuretreibend, schwach stopfend, äußerlich bei Bindehautentzündung und schuppiger Kopfhaut

Inhaltsstoffe

Bitterstoffe, Farbstoffe (Anthocyane), Gerbstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe

Status

im Sommer anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.257, Deni Bown (1996)
  • Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.90, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996)
  • Kräuter, Burkhard Bohne (2010)
  • Symbolik der Pflanzen S.167, Marianne Beuchert (1996)

Geschichte und Geschichten

Die Kornblume braucht als Einjährige offenen Boden um zu gedeihen, den fand sie mit der Entstehung der Getreidefelder und blieb dem Menschen seit seiner Sesshaftwerdung treu. Da sie sich zwischen den Nutzgräsern kräftig ausbreitete, war sie bald als Ackerunkraut verschrien, Korndämonen hausten in ihnen und schmälerten nicht nur die Ernte, sondern ließen auch die Sensen stumpf werden. Schon Pharao Tutanchamun hatte offenbar eine Vorliebe für die blaue Blume, seine Grabstätte und die Mumie enthielt viele Verzierungen mit Kornblumen. Später erklärte der deutsche Kaiser Wilhelm der Erste sie zu seiner Lieblingsblume und sie war ein Symbol des preußischen Reiches (preußisch blau). Heute ist die Kornblume aus den Getreidefeldern so gut wie verschwunden, in der modernen Landwirtschaft ist kein Platz für Pflanzen, die aus dem geernteten Getreide mühsam entfernt werden müssen. Glücklicherweise gibt es aber wieder Flächen, die zwar umgepflügt, dann aber sich selbst überlassen werden. Egal, ob es sich dabei um schmale Begrenzungsstreifen handelt oder um ganze Wiesenareale, auf diesen Freiflächen haben die kräftig gefärbten einjährigen Sommerblumen wieder eine Chance.