Blutweiderich (Lythrum salicaria): Unterschied zwischen den Versionen
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* Die Kräuter in meinem Garten S.90, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | * Die Kräuter in meinem Garten S.90, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008) | ||
* Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.307, Deni Bown (1996) | |||
* Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.120, Detlev Henschel (2002) | * Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.120, Detlev Henschel (2002) | ||
* Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.280, Heinz Görz (1987) | * Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.280, Heinz Görz (1987) |
Version vom 6. Februar 2017, 15:04 Uhr
Weitere Namen
Blutkraut, Stolzer Heinrich
Botanischer Name
»Lythrum« von gr. lythron - Saft der Purpurschnecke, »salicaria« von lat. salix - Weide, wegen der weidenartigen Laubblätter
Englischer Name
Purple Loosestrife
Familie
Weiderichgewächse, Lythraceae
Verbreitung
Europa, Asien, Nordwestafrika
Wuchs
ausdauernd, horstig straff aufrecht, schmal lanzettliche Blätter, bis 1,2m hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, bevorzugt nahrhaften feuchten Boden, kommt aber auch auf magerem trockenem zu Recht
Blütezeit
Juni, Juli, August
Blüte
ähriger Blütenstand mit vielen kleinen kräftig rosa Blüten
Fruchtreife
September
Frucht
bei Reife offene Kapsel
Vermehrung
durch Teilung älterer Pflanzen, sät sich gerne selbst aus
Frosthärte
stirbt oberirdisch ab, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen, Futterpflanze für die Raupen des Nachtpfauenauges
Pflege
Rückschnitt nach der Blüte, wenn sich die Pflanze nicht aussamen soll
Verwendbare Teile
junge Frühjahrssprossen als Gemüse blühendes Kraut, frisch oder getrocknet, als Tee, zusammenziehend, stopfend, juckreizhemmend, blutstillend, soll Diabetes positiv beeinflussen
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Pektin, Sesquiterpenlactone, Salicarin, Schleimstoffe, ätherische Öle, Cholin
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.90, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.307, Deni Bown (1996)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.120, Detlev Henschel (2002)
- Großes Kräuter- und Gewürzbuch S.280, Heinz Görz (1987)
- Kräuter S.141, Burkhard Bohne (2010)
- kraut&rüben 7/2003, 5/2014
Geschichte und Geschichten
Der Blutweiderich ist eine der Pflanzen, die von irgendwoher durch Samen in meinen Garten eingetragen wurden und sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase daran machten, das Terrain flächendeckend zu erobern. Wenn die Pflanze nach der Blüte nicht zurück geschnitten wird, reifen an dem hohen Blütenstand viele winzige Samen, die von Vögeln und vom Wind aus ihren Kapseln geschüttelt werden. Sie verbreiten sich weit um die Mutterpflanze und schon bald erscheinen überall kleine Sämlinge. Die sind zunächst noch harmlos, sollten aber an Stellen, wo sie nicht bleiben können bald entfernt werden, da sie sich sonst mit ihren kräftigen Wurzeln so fest setzen, dass sie nur noch schwer aus der Erde zu bekommen sind. Obwohl der Blutweiderich ein Bewohner feuchterer Standorte ist, kommt er auch mit trockenen Gegebenheiten zu Recht. Seine Wurzeln bilden nach einigen Jahren ein dichtes Geflecht, das sich in Wiesen gut gegen die Dominanz der Gräser durchsetzen kann. Die intensiv rosa bis violetten Blütenkerzen stehen auf sehr stabilen Stängeln, lassen sich auch von stärkeren Winden kaum beeindrucken.