Waldmeister (Galium odoratum): Unterschied zwischen den Versionen

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* Gewürzpflanzen S.134, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
* Gewürzpflanzen S.134, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.364, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Giftpflanzen Pflanzengifte S.364, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
* Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.54, Giola ROmagnoli, Stefania Vasetti (1996)
* Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.54, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996)
* Kräuter S.129, Burkhard Bohne (2010)
* Kräuter S.129, Burkhard Bohne (2010)
* Schön aber gefährlich S.94, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
* Schön aber gefährlich S.94, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
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====Geschichte und Geschichten====
====Geschichte und Geschichten====
Berliner Weiße mit Schuss. Die grüne Farbe stammt natürlich nicht vom Waldmeister und nicht mal der Geschmack dürfte echt sein, aber der Duft ist das, was diese Pflanze auszeichnet. Cumarin heißt die Substanz, die intensiv nach frischem Heu duftet. Frischer Waldmeister ist fast geruchlos, erst nachdem er ein paar Stunden trocknen durfte, wird der Duft freigesetzt. Im Wald kann das vorkommen, wenn auf feuchten üppigen Start eine Trockenperiode folgt, die Pflanzen also welken. Normalerweise nutzt der Waldmeister das eher feuchte Frühjahr, um unter sommergrünen Bäumen den Boden mit seinen kurzen Trieben zu überziehen. Kaum fünfzehn Zentimeter werden die einzelnen Sprosse hoch, sind an den quirlartig angeordneten schmalen Blättern leicht zu erkennen.
====Kulinarisches====
====Kulinarisches====



Version vom 8. Februar 2017, 17:02 Uhr

Weitere Namen

Waldmeister, Austrieb (15.4.)

Maikraut, Gliederkraut, Herzensfreund, Halskräutlein, Herzkraut, Waldmandl, Magerkraut

Botanischer Name

Waldmeister, Blüte (27.4.)

»Galium« von lat. galion - eine Sippe (unklare Deutung), »odoratum« lat. odoratus - duftend, wohlriechend

Englischer Name

Woodruff

Familie

Waldmeister, älterer Blütenstand (29.5.)

Rötegewächse, Rubiaceae

Verbreitung

Nord- und Mitteleuropa, Sibirien

Wuchs

ausdauernde flachwurzelnde sich ausbreitende Pflanze, quirlständige Blätter (häufig je acht), mehrere Quirle übereinander, Blütenstand endständig, ganze Pflanze beim Trocknen intensiv duftend

Standort

halbschattig, unter lichten Bäumen und Sträuchern, nahrhafter Boden, möchte möglichst wenig gestört werden, Laub im Herbst auf den Pflanzen liegen lassen

Blütezeit

(April), Mai, (Juni)

Blüte

Doldentraube mit winzigen weißen vierzähligen Blüten

Fruchtreife

August

Frucht

kugelige Frucht mit hakigen Borsten

Vermehrung

durch Teilung älterer Pflanzen

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung durch kleine Käfer

Pflege

in Ruhe lassen

Verwendbare Teile

junge Blätter und Blüten, der typische Heuduft entsteht erst beim Trocknen der Pflanze, Tee wirksam bei Leberleiden , Gelbsucht, mit anderen Trockenkräutern in ein Kissen genäht als Einschlafhilfe, Waldmeister- Bowle als erfrischendes Getränk nicht zu lange ziehen lassen, sonst gibt es bösen Kopfschmerz

Inhaltsstoffe

Cumarin, fettes Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamin C, Anthraglycosid

Status

anwesend

Literatur

  • Blumen und Kräuter, Geheimnisvolle Namen... S.190, Ulrich Völkel (2010)
  • Das Kräuterkulinarium S.42, Maiga Werner (2014)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.586, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.286, Deni Bown (1996)
  • Essbare Landschaften S.40, Olaf Schnell, Ralf Hiener (2003)
  • Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.60, Detlev Henschel (2002)
  • Gartenzeit S.43, Susanne Wiborg (2009)
  • Gewürzpflanzen S.134, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
  • Giftpflanzen Pflanzengifte S.364, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
  • Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.54, Giola Romagnoli, Stefania Vasetti (1996)
  • Kräuter S.129, Burkhard Bohne (2010)
  • Schön aber gefährlich S.94, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
  • Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.44, Detlev Arens (1991)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.154, Reinhard Witt (1994)
  • kraut&rüben 5/2005, 5/2006, 5/2007

Geschichte und Geschichten

Berliner Weiße mit Schuss. Die grüne Farbe stammt natürlich nicht vom Waldmeister und nicht mal der Geschmack dürfte echt sein, aber der Duft ist das, was diese Pflanze auszeichnet. Cumarin heißt die Substanz, die intensiv nach frischem Heu duftet. Frischer Waldmeister ist fast geruchlos, erst nachdem er ein paar Stunden trocknen durfte, wird der Duft freigesetzt. Im Wald kann das vorkommen, wenn auf feuchten üppigen Start eine Trockenperiode folgt, die Pflanzen also welken. Normalerweise nutzt der Waldmeister das eher feuchte Frühjahr, um unter sommergrünen Bäumen den Boden mit seinen kurzen Trieben zu überziehen. Kaum fünfzehn Zentimeter werden die einzelnen Sprosse hoch, sind an den quirlartig angeordneten schmalen Blättern leicht zu erkennen.

Kulinarisches

Waldmeister-Bowle

  • 20 blütenlose Waldmeisterstängel
  • 3l Weißwein (trocken oder halbtrocken)
  • 2 Flaschen trockener Sekt
  • 6 Orangen
  • 100g Zucker


  • Den Waldmeister entweder einige Stunden anwelken lassen oder für eine halbe Stunde einfrieren. Orangen bis zum Fruchtfleisch schälen und die Filets heraustrennen. In Stücke schneiden und mit Zucker und Waldmeister in ein Bowlen- Gefäß geben. Mit einem Liter Weißwein aufgießen und zugedeckt ein bis zwei Stunden ziehen lassen. Waldmeister entfernen, mit gekühltem Wein und Sekt auffüllen.