Grasnelke (Armeria arenaria)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Armeria« wahrscheinlich vom altfranzösischen armoise - Beifuß, »arenaria« von lat. arenarius - Sand- (Standort)
Englischer Name
Thrift
Familie
Bleiwurzgewächse, Plumbaginaceae
Verbreitung
Europa
Wuchs
ausdauernd, horstig, schmale grasartige Blätter, etwa 15cm hoch, Blütenstand bis 30cm hoch, tiefreichende dünne Hauptwurzel
Standort
sonnig bis halbschattig, sandige Böden, Wildstandorte sind besonders küstennahe Salzwiesen und Graudünen
Blütezeit
Mai, Juni, Juli, August
Blüte
halbkugeliger Blütenstand auf bis zu 30cm hohem Stängel mit kleinen, röhrigen rosa Blüten
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
Streukapsel
Vermehrung
durch Aussaat, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd, frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Hummeln und Wespen
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell Umgebung freihalten, da die Pflanze auf nährstoffreichem Boden nicht sehr durchsetzungskräftig ist
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Pflanzen am Ostseestrand S.53, Rolf Reinicke (2015)
- Wildblumen im Hausgarten S.163, John Stevens (1987)
Geschichte und Geschichten
Wenn sie gerade nicht blüht, ist diese Nelke kaum von einem Grasbüschel zu unterscheiden. Die schmalen graugrünen Blätter sind angepasst an einen kargen Standort. Die Wurzel besteht aus einem Büschel kurzer feiner Stränge und einer weit in die Tiefe reichenden Hauptwurzel, die der Pflanze Halt gibt und ihr ermöglicht, sich aus der Tiefe Wasser zu holen. Sandige Flächen auf denen nicht allzu viel wachsen will sind ihr gerade Recht, egal ob sie im Landesinneren liegen oder an der Küste. Dort wächst sie friedlicher Eintracht mit tatsächlichen Gräsern und anderen Spezialisten. Grasnelken haben eine recht ausgedehnte Blütezeit. Einzelne Stängel mit den mehr oder weniger kräftig rosa Blüten sind fast das ganze Jahr hindurch zu finden. Die Hauptblütezeit ist der Hochsommer, dann sind die Pflanzen umsummt von Bienen, die ihren Anteil am Nektar haben wollen.
Im Garten lassen sich Grasnelken an mageren trocknen Stellen leicht ansiedeln. Neben den Wildformen gibt es auch verschiedene Züchtungen mit intensiverer Blütenfarbe und größeren Blütenständen. Die kommen auch mit normalem Gartenboden zu Recht. Den grazilen Wuchs der Wilden haben sie allerdings eingebüßt.