Koreakirsche (Prunus tomentosa)
Weitere Namen
Filz-Kirsche, Nanking-Kirsche
Botanischer Name
»Prunus« lat. prunum - Pflaume, »tomentosa« von lat. tomentosus - filzig
Englischer Name
Downy Cherry, Nanking Cherry
Familie
Rosengewächse, Rosaceae
Verbreitung
Japan, China, Korea, Himalaya-Region, seit 1870 in Europa in Kultur
Wuchs
ausdauernd, verholzend, langsam wachsend, Strauch bis 2,5m hoch, filzige Jungtriebe, Blätter oval, am Rand grob gezähnt, unterseits filzig behaart, Blüten in den Blattachseln meist vor dem Laubaustrieb, Pflanzen werden selten älter als 15 Jahre
Standort
sonnig, humoser sandig-lehmiger Boden
Blütezeit
März, April
Blüte
weiße Blüten mit zartrosa getönter Mitte
Fruchtreife
August
Frucht
kleine eiförmige schwarzrote Steinfrucht, bittersüß
Vermehrung
durch Aussaat im Herbst (Kaltkeimer), Stecklinge
Frosthärte
Laub abwerfend, frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Früchte werden von Vögeln gefressen
Pflege
Verjüngungsschnitt wenn der Ertrag nachlässt
Verwendbare Teile
Beeren, roh oder verarbeitet, gut kernlösend
Inhaltsstoffe
Fruchtsäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Zucker
Status
anwesend
Literatur
- Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten S.361, Helmut Pirc (2015)
- Wildes Obst S.92, Hans-Joachim Albrecht (2018)
- Wildobst S.103, Helmut Pirc (2009)
Geschichte und Geschichten
Koreakirschen sind in unseren Breiten nicht allzu häufig anzutreffen, dabei hätten sie wegen der frühen Blüte durchaus ihre Berechtigung als Ziergehölz. Bei günstiger Witterung blühen die kleinen Sträucher schon vor den Schlehen in einem zarten Rosa-Ton. Das Laub erscheint erst später, ist im Austrieb rötlich überlaufen und dem der Kirschbäume nicht unähnlich. Mein Strauch ist schon einige Jahre alt und hält leider nicht allzu viel davon, größer zu werden. Der Fruchtansatz ist entsprechend eher übersichtlich, wird meist von den Vögeln entsorgt, ehe ich merke, dass die kleinen kugeligen Früchte reif sind.