Kohllauch (Allium oleraceum)
Weitere Namen
Ross-Lauch, Gemüselauch, Feldknoblauch
Botanischer Name
»Allium« lat. Lauch, Knoblauch von halare - ausdünsten, starken Geruch verbreiten, »oleraceum« lat. kohlartig (Benennungsmotiv ungeklärt), Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Field Garlic
Familie
Lauchgewächse, Alliaceae
Verbreitung
Europa
Wuchs
ausdauernd mit eiförmigen 1,2-2cm langen Zwiebeln, Blätter schmal, rinnig nicht röhrig, Brutzwiebeln und hängende Blüten auf 20- 70cm hohem Stängel
Standort
sonnig bis halbschattig, mäßig nährstoffreicher Boden, leicht kalkhaltig
Blütezeit
Juni, Juli
Blüte
hängende, blass rosa farbene Glocken mit streifenartiger Zeichnung
Fruchtreife
September
Frucht
kantige schwarze Samen in dreiteiliger Kapsel
Vermehrung
durch Brutzwiebeln
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Zwiebel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen und Hummeln
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
die ganze Pflanze ist essbar
Inhaltsstoffe
Vitamine, Spurenelemente, Kalium, Natrium
Status
anwesend
Literatur
- Das Kräuterkulinarium S.147, Maiga Werner (2014)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.48, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
Geschichte und Geschichten
Auf Hiddensee begegnete mir dieser hübsche Lauch, der mit seinen langen Stängeln aus einer wilden Wiese heraus ragte. Wie bei vielen anderen Laucharten auch, besteht der Blütenstand nur zum Teil aus echten Blüten, die übrigen »Knospen« entpuppen sich als Brutzwiebeln. Die fallen bei Reife ab und bilden mit der Zeit einen dichten Bestand der Pflanze. Kohllauch ist recht widerstandsfähig, da er sich auch in dicht verwurzeltem Gelände durchsetzt. Die umstehende Wiese tut ihm wahrscheinlich sogar gut, da seine zum Teil über einen Meter hohen Stängel bei freiem Stand kippen würden, wenn oben die Brutzwiebeln ein gewisses Gewicht entwickeln.