Rosenweihrauch (Coleus venteri)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Iboza« aus einer Zulu- Sprache entlehnter Gattungsname
Englischer Name
Musk Bush
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Südafrika
Wuchs
ausdauernd, teils aufrecht, teils flach ausgebreitet bis hängend,filzig behaarte weiche Triebe, Blätter runzelig gebuchtet, weich behaart, nach Rose und Weihrauch duftend
Standort
Kübelpflanze, nahrhafte Erde, im Sommer halbschattig im Garten
Blütezeit
Juli, August, September
Blüte
an lang gezogenen Rispen kleine lila Blüten, die in Büscheln kreuzgegenständig am Stängel angeordnet sind, bauchig vorgezogene Unterlippe in der die Staubblätter liegen, Kelch röhrenförmig mit weißen Haaren besetzt
Fruchtreife
Frucht
Vermehrung
einfache Vermehrung durch Stecklinge, etwa 5cm lange Triebspitze unterhalb eines Knotens abschneiden, im unteren Bereich von Blättern befreien und in sterile Erde stecken, unter einer luftdichten Abdeckung (Plastiktüte oder Glas) sollte die neue Pflanze nach etwa zwei Wochen zu wachsen beginnen
Frosthärte
nicht frosthart, hell und mäßig warm überwintern
Tierische Besucher
wegen der späten Blüte hauptsächlich von Hummeln bestäubt
Pflege
Rückschnitt nach der Blüte
Verwendbare Teile
Duft- und Räucherpflanze
Inhaltsstoffe
Geraniol, Diterpene
Status
anwesend, Jungpflanzen vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Erstaunlich viele Pflanzen verströmen bei Berührung einen an Rosen erinnernden Duft. Beim Rosenweihrauch kommt eine deutlich harzige, herbe Note dazu, er dürfte daher Menschen gefallen, die mit dem süßen Duft der Rosen nicht viel anfangen können. Je nach Witterung ist das Rosenaroma unterschiedlich intensiv, manchmal kaum spürbar. In seiner frostfreien Heimat Südafrika kann der Rosenweihrauch ein richtiger Strauch werden, das bleibt ihm hier verwehrt, es sei denn er hat einen geräumigen Wintergarten zur Verfügung. Im Topf oder größeren Kübel ist die Pflanze einfach zu halten, im Winter auf dem Fensterbrett, im Sommer draußen. Dort wird sie bis zu einem Meter hoch, bevorzugt aber meist eine eher waagerechte Wuchsrichtung, manchmal lässt sie längere Triebe auch elegant hängen. An den Spitzen der Triebe bilden sich im Sommer lang gezogene Rispen mit kleinen bläulich lila farbenen Blüten. Nach der Blüte können die Triebe eingekürzt werden, um den Wuchs kompakter zu halten. Ein Rückschnitt ist auch möglich ehe die Pflanze im Herbst ins Haus umzieht. Wenn sie nach dem Winter nicht mehr schön aussieht, lassen sich aus den Triebspitzen leicht neue Pflanzen ziehen. Sie bewurzeln schnell, entweder in einem Glas mit Wasser oder direkt in steriler Erde.