Thuriner Waldmeister (Asperula taurina)

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Weitere Namen

Thuriner Waldmeister, Austrieb (15.4.)
Thuriner Waldmeister, Blüte (27.4.)
Thuriner Waldmeister, Blüte (7.5.)

Thurin-Meier, Thuriner Meister

Botanischer Name

»Asperula« von lat. asper - etwas rau, »taurina« von lat. taurinus - aus dem Gebiet der Tauriner, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Pink Woodruff

Familie

Rötegewächse, Rubiaceae

Verbreitung

südliches Mitteleuropa

Wuchs

niedrige, sich über Wurzelausläufer ausbreitende Staude, Wurzelstock mit sprossachsenartigen unterirdischen orange gefärbten Ausläufern, teilweise wintergrün, vierkantiger Stängel mit je vier in Quirlen angeordneten schmalen, hellgrünen Blättern, Höhe etwa 10-15cm, Blütenstand nur unwesentlich höher

Standort

lichter Schatten, eher magerer, kalkhaltiger Boden

Blütezeit

Mai, Juni

Blüte

endständiger, knäuelartiger Blütenstand mit winzigen, vierstrahligen Sternchen

Fruchtreife

August, September

Frucht

rundliche glatte Samen

Vermehrung

Teilung älterer Bestände

Frosthärte

zum Teil grün überwinternd, Wurzel frosthart, erträgt Temperaturen bis zu -35°C

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln und frühe Bienen, Austrieb bei Schnecken beliebt

Pflege

im Frühjahr altes Laub abschneiden

Verwendbare Teile

Blätter zum Aromatisieren

Inhaltsstoffe

Cumarin (wird erst beim Trocknen freigesetzt)

Status

zur Zeit abwesend

Literatur

  • Wo der Pfeffer wächst, Hansjörg Küster (1987)

Geschichte und Geschichten

Die ursprüngliche Heimat des Thuriner Waldmeisters befindet sich im nördlichen Mittelmeergebiet. Hier wächst die Pflanze in kalkhaltigen Buchenwäldern und bildet ähnlich unserem heimischen Waldmeister lockere Teppiche. Der Thuriner Waldmeister wird etwas höher, seine vierkantigen Stängel sind recht stabil, so dass er kaum umfällt. Zum Duft existieren unterschiedliche Angaben, meine Pflanzen riechen kaum, was sich auch in angetrocknetem Zustand nicht ändert. Die winzigen Blüten, die in Büscheln am Ende der Stängel erscheinen sind von weitem sehr unauffällig, sollten daher aus der Nähe betrachtet werden. Deutlich ist die Familienzugehörigkeit zu erkennen, wie bei allen Rötegewächsen bilden die Blätter kleine Quirle rund um die vierkantigen Stängel, hier bestehen diese meist aus vier zugespitzten hellgrünen Einzelblättern.