Märzbecher (Leucojum vernum)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Märzglöckchen, Frühlingsknotenblume

Botanischer Name

Märzbecher, Blüte (17.3.)

"Leucojum" von leukos - weiß, ion - Veilchen (veilchenartigr Duft der Blüte), "vernum" von lat. ver - Frühling

Englischer Name

Spring Snowflake

Familie

Amaryllisgewächse, Amaryllidaceae

Verbreitung

subatlantisches Südeuropa

Wuchs

ausdauernde ca 2cm durchmessende Zwiebel, breitlinealische dunkelgrüne Blätter, bis 20cm hoch, Blütenstand bis 25cm hoch, vorsommergrün, Blätter ziehen bereits im Frühsommer wieder ein

Standort

sonnig bis halbschattig, feuchte nährstoffreiche Wiesen, Auwälder, im Gebirge bis in 1600m Höhe

Blütezeit

Februar, März, April

Blüte

dreizählige weiße hängende Blüte, sechs nahezu gleich große Perigonbätter mit grün oder gelb gezeichneten Zipfeln

Fruchtreife

Juni, Juli

Frucht

fleischige fachspaltige Kapsel mit schwarzen rundlichen Samen, neigt sich bei Reife zu Boden

Vermehrung

durch Tochterzwiebeln, Selbstaussaat durch Verschleppung der Samen durch Tiere

Frosthärte

schon im Frühommer einziehend, Zwiebel frosthart

Pflege

kaum Pflege nötig, bei Neupflanzung mindestens 20cm tief setzen

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Alkaloide Galantamin und Lycorin, ganze Pflanze giftig

Status

anwesend

Literatur

  • Schön aber gefährlich S.110, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
  • kraut&rüben 2/2oo6

Geschichte und Geschichten

Der Märzbecher gehört zu den zuverlässig in jedem Frühjahr wiederkehrenden Pflanzen. Nach Schneeglöckchen und Winterling zeigen sich die relativ großen weißen Glocken mit den gelb betupften Zipfeln in milden Wintern bereits im Februar. Sie wachsen in kleinen Gruppen, die aus den Tochterzwiebeln entstehen. Die drei bis fünf Laubblätter treiben erst aus wenn der Blütenstängel schon recht hoch gewachsen ist, verlängern sich noch über die Blütezeit hinaus. Auch die Samenkapsel verlängert ihren Stiel bis sie im Abreifen so schwer wird, dass sie sich auf den Boden legt.