Rittersporn (Delphinium elatum)
Weitere Namen
Adlerblume, Ottilienkraut
Botanischer Name
"Delphinium" von gr. delphis - Delfin (wegen des Honigsporns, der an einen Delfin erinnert), "elatum" von lat. elatus - hoch, erhaben
Englischer Name
Bee Larkspur
Familie
Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae
Verbreitung
Alpen, Pyrenäen, Russland, Sibirien
Wuchs
kurzlebige Staude, handförmig gelappte langstielige Blätter etwa 30cm hoch Blütenstand bis über 1,5m hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, (September)
Blüte
lockere Traube gestielter gespornter Einzelblüten in blau und lila Schattierungen (selten weiß)
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
dreifächerige Balgfrucht, schwarze kantige Samen
Vermehrung
durch Aussaat im Sommer
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
leider wird Rittersporn, besonders der junge Austrieb, sehr gerne von Schnecken kahl gefressen
Pflege
um das Leben der Pflanze zu verlängern Blütenstiele vor der Samenreife abschneiden
Verwendbare Teile
getrocknete Blüten als Tee gemischt mit anderen Kräutern, harntreibend, appetitanregend
Inhaltsstoffe
Flavonoide, Glycoside, Bitterstoffe, Delphiniumalkaloide (verlieren getrocknet ihre Giftwirkung)
Status
anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Giftpflanzen Pflanzengifte, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
Geschichte und Geschichten
Rittersporn ist eine eher kurzlebige Staude, die mit ihren intensiven Farben jedes Staudenbeet zum Leuchten bringt. Viele der hochgezüchteten Sorten überstehen kaum den Sommer ihrer Pflanzung, dauerhafter sind halbwilde Pflanzen, die sich im Garten selbst ausgesät haben. Wenn die so groß sind, dass sie als Rittersporn zu erkennen sind, haben sie die erste Hürde schon genommen - sie haben die Angriffe der Schnecken überstanden.Pflanzen die das einmal geschafft haben bleiben in der Regel auch weiterhin verschont und können zu kräftigen Stauden heranwachsen, solange sie an dem von ihnen gewählten Platz bleiben dürfen. Werden sie verpflanzt, macht sie das vorübergehend anfälliger und schon sind die Mollusken wieder da. Im zeitigen Frühjahr ist besondere Vorsicht geboten, der junge Austrieb ist natürlich besonders lecker. Mit der Zeit werden die Blätter fester, und wenn genügend von ihnen an der Pflanze verblieben sind, triebt sie im Frühsommer ihre Blütenstände bis zu anderthalb Meter in die Höhe. Bei selbstausgesätem Rittersporn ist die erste Blüte immer eine Überraschung, da die Farben zwar immer blaustichig, aber sehr variabel sind. Sollen nach der Blüte keine weiteren Samen ausreifen, können die Stiele dicht über dem Boden abgeschnitten werden, was meist eine zweite Blüte zur Folge hat.