Heidewacholder (Juniperus communis)
Weitere Namen
Reckholder, Kranewittbaum (Kranichholz), Feuerbaum, Gichtbaum, Machandel, Weihrauchbaum
Botanischer Name
"Juniperus" wohl von iuni-perus - früh gebährend, abtreibend, "communis" lat. gemein, gewöhnlich
Englischer Name
Common Juniper
Familie
Zypressengewächse, Cupressaceae
Verbreitung
Europa, Nordasien, Nordafrika
Wuchs
ausdauernd, immergrüner Strauch mit unterschiedlichen Wuchsformen, streng zweihäusig, Blätter spitze kurze blaugrüne Nadeln, Blüten in den Blattachseln, bis 5 (10)m hoch
Standort
sonnig, trockene Heidelandschaften, im Garten normaler Boden
Blütezeit
Mai
Blüte
weibliche kleine grüne Knubbeln, männliche kleine aufrechte Kätzchen, Windbestäuber, ,der Pollen fliegt in dichten Wolken, sobald ein Windstoß den Strauch bewegt
Fruchtreife
Sommer des Folgejahres
Frucht
schwarzblau bereifter erbsengroßer Beerenzapfen
Vermehrung
durch Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Gäste
die Beerenzapfen sind besonders im Winter bei vielen Vögeln (Wacholderdrossel) beliebt
Pflege
Schnitt möglich aber nicht notwendig, Vorsicht beim Schneiden, die feinen Nadelspitzen können heftige Hautreaktionen auslösen (die aber meist schnell wieder verschwinden)
Verwendbare Teile
reife Früchte als Gewürz, sie geben dem Gin sein Aroma, Tee aus den Früchten kann bei Magenproblemen, Rheuma, Gicht, Stoffwechselstörungen, Leber- und Gallenbeschwerden hilfreich sein, Wacholderkur zur Blutreinigung beginnt mit 1 Frucht am ersten Tag, 2 am zweiten, bis 15 am 15. Tag, dann rückläufig am letzten Tag mit 1 Frucht enden, nicht anwenden bei eingeschränkter Nierenfunktion,
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Juniperin, Sabinen, Mycren
Status
in beiderlei Geschlecht anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.583, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.198, Detlev Henschel (2002)
- Fingerkraut und Feenhandschuh S.94, Barbara Frischmuth (1999)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.432, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Gewürzpflanzen S.131, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
- Kräuter S.220, Burkhard Bohne (2010)
- Naturmedizin Heilkräuter S.72, Penelope Ody (2000)
- Von Anis bis Zimt S.75, Günter und Erna Linde (1996)
- Wildobst S.117, Helmut Pirc (2009)
- Wo der Pfeffer wächst S.267, Hansjörg Küster (1987)
- kraut&rüben 1/2006, 11/2006, 1/2015