Kriechender Beinwell (Symphytum ibericum)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Symphytum« aus dem griechischen symphyein - zusammenwachsen symphyesthai - zuheilen, »ibericum« kaukasisch, aus der Gegend die etwa dem heutigen Georgien entspricht
Englischer Name
Creeping Comfrey, Dwarf Comfrey
Familie
Raublattgewächse, Boraginaceae
Verbreitung
Türkei, Georgien
Wuchs
ausdauernd, sich ausbreitende Horste bildend, Rhizom nur teilweise unterirdisch, sonst aufliegend, Blätter weich borstig, lanzettlich, Blütenstand bis 30cm hoch, schneckenartig aufgedreht
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter mooriger oder lehmiger, eher feuchter Boden, auf weniger nahrhaftem Boden kleiner bleibend
Blütezeit
April, Mai, Juni, Juli, August
Blüte
sich während der Blüte verlängernde Wickel, Knospen rot, aufblühend weiß, später bläulich
Fruchtreife
September
Frucht
Klausenfrüchte mit bis zu vier runzligen braunen Samen
Vermehrung
durch Teilung, Aussaat
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Hummeln
Pflege
im Frühjahr abgestorbene Pflanzenreste abräumen
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Im Garten einer Freundin sah ich den Kriechenden Beinwell mit seinen fast graphisch aufgedrehten Blütenständen. Er hatte sich dort so üppig ausgebreitet, dass ich ein Stück mitnehmen konnte. Der Garten der Freundin liegt in einer feuchten Senke mit Moorboden, diesen Luxus kann ich leider nicht bieten und so hält sich die Pflanze zwar tapfer und blüht auch jedes Jahr, von der Lebenslust die mich so beeindruckte hatte ist aber nicht viel zu spüren. Manchmal verschwindet das Grün regelrecht unter all den Gewächsen, die meinen sandigen Boden bevorzugen. Ein halbschattiger Standort unter sommergrünen Sträuchern gefällt dem Kriechenden Beinwell, dort kann er große Polster bilden und den Boden mit seinem Rhizom so dicht durchziehen, dass kaum ein Unkraut eine Chance hat.