Leipziger Windröschen (Anemone x lipsiensis)
Weitere Namen
Leipziger Buschwindröschen
Botanischer Name
»Anemone« von gr. anemos - Wind, »lipsiensis« nach dem Fundort der Pflanze in der Nähe von Leipzig
Englischer Name
Wood Anemone
Familie
Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae
Verbreitung
in der Nähe von Leipzig aufgetretene Naturhybride aus Anemone nemorosa x Anemone ranunculoides
Wuchs
niedrige, bereits im Frühsommer einziehende Staude, 10-15cm hoch, Blüte wenig höher
Standort
Halbschatten,unter laubabwerfenden Sträuchern und Bäumen
Blütezeit
(März), April
Blüte
hellgelbe, fünf- bis siebenzählige Strahlenblüte
Fruchtreife
Mai, Juni
Frucht
Sammelbalgfrucht
Vermehrung
durch Tochterknollen
Frosthärte
Wurzelknollen frosthart
Tierische Besucher
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
giftig
Inhaltsstoffe
Protoanemonin (Zerfällt beim Trocknen)
Status
anwesend
Literatur
- kraut&rüben 3/2006
Geschichte und Geschichten
In den Wäldern rund um Leipzig wachsen große Bestände vom weißen Buschwindröschen und seiner verwandten Art, dem Gelben Windröschen. Nur an diesem einen Standort ist es zu Kreuzungen zwischen den beiden Arten gekommen, das Resultat ist eine blassgelbe Variante, die als Leipziger Windröschen bekannt wurde. Die kleinen Frühlingsblüher sind recht ursprüngliche Pflanzen, was sich unter anderem daran erkennen lässt, dass die Zahl ihrer Blütenblätter nicht eindeutig festgelegt ist. Sie variiert von fünf bis acht, was sich in einem größeren Bestand bei genauerem Hinsehen leicht nachzählen lässt. Im Garten braucht die Pflanze einen Standort an dem sie in Ruhe gelassen wird. Da sie nur etwa drei Monate zu sehen ist, kann sommerliches Jäten leicht ihr Ende bedeuten. Windröschen verlassen sich ihrer frühen Blüte wegen nicht nur auf eine Vermehrung durch Samen. Ihre Blüten sind zwar bei Insekten beliebt, aber wenn ein später Wintereinbruch die Tiere am fliegen hindert, bleibt die Bestäubung aus. Dicht unter der Erde befindet sich deshalb ein Wurzelsystem, mit dem die Pflanze sich vegetativ ausbreiten kann. Besonders junge Pflanzen lassen sich dabei Zeit, ältere Bestände können große Flächen einnehmen.