Gelber Lerchensporn (Pseudofumaria lutea)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Pseudofumaria« von lat. pseudo - falsch, Schein- und Fumaria lat. fumus terrae - Erdrauch, »lutea« von lat. luteus - safran-, gold-, orangegelb
Englischer Name
Yellow Corydalis
Familie
Mohngewächse, Papaveraceae
Verbreitung
südliche Alpenregion
Wuchs
ausdauernd (eher kurzlebig), von Grund auf stark verzweigt wachsend, buschig, gefiederte Blätter sehr weich, Blüten endständig bis 25cm hoch
Standort
halbschattig (schattig), kalkhaltiger Boden, gerne in Mauerritzen oder Plattenfugen
Blütezeit
fast ganzjährig, sogar im Winter solange kein Frost herrscht
Blüte
vielblütige Traube mit eigenartig verwinkelt abstehenden gelben Blüten
Fruchtreife
Juli, August, September
Frucht
schmale,leicht klebrige grüne Kapsel, klebrige Samen
Vermehrung
durch Selbstaussaat
Frosthärte
oberirdisch absterbend Wurzel frosthart, in milden Wintern grün bleibend, dann auch blühend, Frost während des Austriebes kann die Pflanze schädigen
Tierische Besucher
Bestäubung durch Mauer- und Honigbiene, Hummeln, Tagfalter, Futterpflanze für die Raupen vom Apollofalter
Pflege
abgestorbene Pflanzenteile im Frühjahr entfernen
Verwendbare Teile
Zierpflanze
Inhaltsstoffe
besonders in der knolligen Wurzel giftige Alkaloide
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Wildpflanzen für jeden Garten S.113, Reinhard Witt (1994)
- kraut&rüben 1/2018 S.32
Geschichte und Geschichten
Wenn der Name Dauerblüher auf eine Pflanze zutrifft, dann auf dieses zarte Mohngewächs. Wo sich der Gelbe Lerchensporn einmal angesiedelt hat, da bleibt er. Die einzelnen Pflanzen sind nicht besonders langlebig, aber für Nachwuchs ist immer gesorgt. Der reichlich in kleinen grünen Kapseln gebildete Samen ist klebrig und wird von vorbei streifenden Tieren verschleppt, so dass überall im Garten Sämlinge auftauchen. Besonders gern setzt sich die Pflanze in schmale Ritzen zwischen Wegplatten oder in Mauern, halbschattige Standorte werden eindeutig bevorzugt, wird dort erstaunlich umfangreich. Die Stängel mit den fein gefiederten Blättern entspringen alle aus einem viel zu zerbrechlich wirkenden Wurzelhals. An dieser Stelle ist die Pflanze dann auch verletzlich, lässt sich leicht abdrehen und somit entfernen, wo sie im Wege ist. Der Austrieb beginnt an geschützten Stellen bereits im Februar und von da an blüht der Lerchensporn bis weit in den Herbst hinein, manchmal sogar den ganzen Winter hindurch. Sämlinge lassen sich leicht verpflanzen, bei älteren Pflanzen ist das wegen der brüchigen Triebe etwas schwieriger, anwachsen werden meist aber auch die.