Japanischer Ingwer (Zingiber mioga)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Japanischer Ingwer, Austrieb (18.1.)
Japanischer Ingwer, Wuchs (29.8.)
Japanischer Ingwer, Blütenknospe (28.9.)
Japanischer Ingwer, Blüte (12.10.)

Myoga-Ingwer

Botanischer Name

»Zingiber« (1) von altindisch srnga - Horn, Geweih und veru - Wurzel, (2) von chin. jiang - Ingwer und ben - Wurzel, »mioga« von jap. shoga - in Japan heimisch, Erstbeschreibung durch William Roscoe (1753-1831) englischer Botaniker

Englischer Name

Japanese hardy Ginger

Familie

Ingwergewächse, Zingiberaceae

Verbreitung

Japanisches Hochland, Gemäßigtes China

Wuchs

ausdauernd, Rhizome bildend, Blätter glatt groß, breit lanzettlich zugespitzt bis 50cm hoch, Blüten direkt aus der Wurzel

Standort

halbschattig, nahrhafter lehmiger Boden

Blütezeit

August, September, Oktober

Blüte

weiße Blüte ohne Stiel direkt auf dem Rhizom sitzend

Fruchtreife

Frucht

Vermehrung

durch Teilung der Rhizome

Frosthärte

im Herbst einziehend, Wurzel verträgt leichte Fröste, kann kühl und dunkel überwintert werden, in der Ruhephase wenig gießen, Austrieb schon im Januar möglich, dann warm und hell stellen

Tierische Besucher

während der Überwinterung im Haus können Thripse und Spinnmilben auftreten

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell hochbinden, wenn die Triebe auseinander fallen, Rhizom bei Neupflanzung nicht zu tief setzen

Verwendbare Teile

junge Rhizomtriebe und Blütenknospen als Gewürz, milderer Geschmack als normaler Ingwer, wirkt verdauungsfördernd und leicht anregend

Inhaltsstoffe

ätherische Öle Cineol, Shogaol, Borneol, Linalool, Camphen, Phellandren, Gingerol

Status

anwesend

Literatur

  • Homegrown Revolution S.196, James Wong (2012)
  • Kräuterspezialitäten S.85, Marie-Luise Kreuter (2006)

Geschichte und Geschichten

Myoga-Ingwer ist wie seine Verwandten ein Kind wärmerer Gegenden und kann in unseren Breiten nur den Sommer im Freien verbringen. Da freut er sich über ein halbschattiges Plätzchen, an dem er nicht zu trocken steht. Viel Pflege benötigt er nicht, lässt seine großen parallelnervigen Blätter den ganzen Sommer über wachsen. Die Blüten erscheinen im Spätsommer und bleiben unbemerkt, wenn nicht bewusst nach ihnen gesucht wird. Sie wachsen direkt aus dem flachen Rhizom machen sich nicht die Mühe einen Stängel zu bilden. Die Blütenknospen sollen das Leckerste an der Pflanze sein, sie rechtzeitig zu finden ist das einzige Problem an der Sache. Sind sie erstmal offen kann ich mich nicht mehr durchringen sie zu ernten, da sie viel zu hübsch sind. Im Herbst trocknen die Blätter nach und nach ein, bis vom oberirdischen Teil der Pflanze nichts mehr übrig ist. Das Rhizom braucht dann nicht viel Wasser, kann kalt und dunkel überwintert werden. Steht der Topf im beheizten Raum erfolgt der neue Austrieb häufig schon im Januar, dann muss auch wieder Licht und Wasser her.