Hundsrose (Rosa canina)
Weitere Namen
Heckenrose, Hagrose, Hagedorn
Botanischer Name
"Rosa" lat. Kulturrose, "canina" von lat. canis - Hund
Englischer Name
Dog rose
Familie
Rosengewächse, Rosaceae
Verbreitung
Europa, Nordafrika, Westasien
Wuchs
ausdauernd, raumgreifender weit ausladender Strauch mit bis zu 4m langen rutenartigen Trieben, rückwärts gebogene Stacheln mit denen sich die Triebe in umstehenden Bäumen nach oben vorarbeiten können (Spreizklimmer)
Standort
sonnig, nahrhafter Boden, wenn genügend Platz vorhanden ist als Solitär wachsen lassen, kann aber auch als Stamm gezogen werden dessen Triebe dann hängen
Blütezeit
Mai
Blüte
flache Schalenblüten, fünfzählig, weiß bis zartrosa, Stempel von einem Ring aus vielen gelben Staubblättern umgeben, zart duftend, Einzelblüten nur maximal 2 Tage geöffnet
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
eiförmige orange Hagebutte ca 2cm lang, Kelch fällt bei Reife ab
Vermehrung
häufig durch Selbstaussaat (verbreitet durch Vögel)
Frosthärte
teilweise mit Blättern überwinternd, Frostschäden nur nach längeren Kälteperioden mit unter -15°C
Tierische Besucher
Bestäuber sind in erster Linie Honigbienen, die Früchte werden vielen Vögeln gefressen zB Wacholderdrosseln, Seidenschwänze, Stare, Amseln
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr, eventuell abgefallene Hagebutten aufsammeln um zu heftige Vermehrung zu vermeiden
Verwendbare Teile
Blütenblätter für Salate oder Tee, Hagebutten für Tee oder Marmelade, was aber mühsam ist, da die Früchte recht klein sind
Inhaltsstoffe
hoher Vitamin C Gehalt der Früchte (bleibt weitgehend bei der Verarbeitung erhalten) Fruchtsäuren, Pektine, Zucker, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Flavonoide
Literatur
- Obst, Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.56, Karl Josef Strank, Jutta Meurers-Balke (2008)
- Die Kräuter in meinem Garten S.223, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (20008)
Geschichte und Geschichten
In meinen Garten kam die Hundsrose auf ihrem natürlichen Verbreitungsweg, Vögel haben sich an den im Winter weich gewordenen Früchten satt gefressen und die Überreste von einem Rankgerüst für Wein fallen lassen. Darunter entwickelten sich im Laufe der Jahre zwei Rosenstöcke, einer mit fast weißen, der andere mit rosafarbenen Blüten. Beide sind auf Stamm gezogen und hängen mit ihren langen Trieben im Weingestell. Das gibt ihnen ein wenig Halt, denn die langen Ruten können sich nicht selbst aufrecht halten.