Wilde Möhre (Daucus carota)
Weitere Namen
Botanischer Name
"Daucus" von lat. daucum, daucos - Möhre, "carota" (1)lat. Möhre, Karotte, (2) von gr. kar - Laus (wegen des läuseähnlichen Aussehens der Früchte)
Englischer Name
Wild Carot
Familie
Doldenblütler, Apiaceae
Verbreitung
Europa, Asien
Wuchs
ein- bis zweijährig, niederliegende Rosette, Rübenwurzel bis zu 80cm lang, fein gefiederte Blätter,nach Möhre riechend, Blütenstand bis 1,5m hoch, nach der Samenreife absterbend
Standort
sonnig, eher magerer Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, (September)
Blüte
große Doppeldolde mit kleinen weißen Einzelblüten, mehrere bis viele Nebendolden, Hauptdolde mit typischer durch Anthocyane dunkel gefärbte Mittelblüte (Mohrenblüte)
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
borstige kleine Spaltfrüchte, Dolde krümmt sich bei feuchter Witterung nestartig nach innen, stellt sich bei Trockenheit wieder auf, Samen fallen in der Umgebung aus, werden durch Tiere weiterverbreitet (bleiben im Fell hängen)
Vermehrung
Durch Selbstaussaat, Samen werden im Laufe von Herbst und Winter vom Wind verstreut
Frosthärte
im Spätsommer gekeimte Rosetten überwintern grün, Samen fosthart
Tierische Besucher
Käfer und Fliegen, Samen werden unter anderem vom Stieglitz gefressen (und verstreut)
Pflege
keine Pflege nötig
Verwendbare Teile
Blätter können bei empfindlichen Menschen zu Hautirritationen führen, pürierte Wurzel wurde zur Wundheilung verwendet, die Samen galten als harntreibend, Blätter können in nicht zu großer Menge Suppen oder Pesti zugegeben werden
Inhaltsstoffe
Carotinoide, Acetylcholin, Myristicin, Protoporphyrin, Polyacetylene, natürliche Pestizide
Status
anwesend
Literatur
- Berliner Pflanzen S.57, Heiderose Häsler, Iduna Wünschmann (2009)
- Blattrosetten S.14, Raimund Fischer (1997)
- Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.40, Detlev Henschel (2002)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.295, Roth, Daunderer, Korman (1994)
- Hagebutte & Co. S.274, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)