Austernpflanze (Mertensia maritima)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Austernpflanze, Wuchs (12.7.)

Blauglöckchen

Botanischer Name

Austernpflanze, Blüte (26.7.)

»Mertensia« nach Franz Karl Mertens (1764-1831) Botaniklehrer in Bremen, »maritima« Meer / Strand

Englischer Name

Familie

Raublattgewächse, Boraginaceae

Verbreitung

Nordwestküste Schottlands

Wuchs

ausdauernd, anfangs rosettig später ausladend eher flach bis hängend als aufrecht, Blätter bläulich grün weiß bereift, Blüten endständig

Standort

sonnig, lehmig nahrhafter Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August, September

Blüte

rosa Knospe, blaue Blüte, fünfzählig, mehrblütiger leicht hängender Blütenstand, Bienenweide

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

pro Blüte je 4 kantige schwarze Samen

Vermehrung

durch Aussaat, Selbstaussaat

Frosthärte

stirbt oberirdisch ab, Wurzel frosthart

Pflege

sehr beliebt bei Schnecken, daher lieber im Topf kultivieren

Verwendbare Teile

frische Blätter, einfach aufs Butterbrot oder in Salate, schmeckt deutlich nach Fisch (Austern)

Inhaltsstoffe

Status

zur Zeit abwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Auch wenn sie nicht danach aussieht, die Austernpflanze gehört tatsächlich zu den Raublattgewächsen. Ihre Blätter sind unbehaart, die Oberfläche ist von einer wachsartigen Schicht überzogen, auf der Fingerabdrücke sichtbar bleiben. Die Farbe erinnert an das Meer, ein helles Blaugrün, das mit dem Überzug schon darauf hindeutet, wo die Pflanze zu Hause ist. Der Nordwesten Schottlands ist ihre Heimat, an den Meeresküsten fühlt sie sich wohl. Den Winter verbringt sie lieber unter der Erde, die Wurzel überdauert aber auch strengere Fröste. Im zeitigen Frühjahr erscheinen die ersten Blätter. Sie sind noch sehr zart und ein gefundenes Fressen für jede Schnecke. Ein sicherer Standort ist eine absolute Notwendigkeit, soll die Pflanze den Sommer erleben. Ein sonniger oder zeitweise beschatteter Platz und genügend Wasser sind wichtige Voraussetzungen für ihr Gedeihen, und eine gewisse Größe sollte sie schon haben, ehe sie beerntet werden kann. Der Geschmack ist erstaunlich, wer erwartet schon beim Biss in ein Blatt ein deutliches Fischaroma!