Waldmarbel (Luzula sylvatica)
Weitere Namen
Hainsimse
Botanischer Name
"Luzula" von lat. luteola - gelblich, "sylvatica" lat. im Wald oder wild lebend
Englischer Name
Familie
Binsengewächse, Juncaceae
Verbreitung
Europa, Asien bis zum Kaukasus
Wuchs
ausdauernd, horstig, Ausläufer bildend, kräftig grün bis 50cm hoch, Blütenstand bis 80cm hoch, kann im Laufe der Jahre recht raumgreifend werden
Standort
halbschattig bis schattig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Mai, Juni, Juli
Blüte
endständige Spirre mit gedrängten abstehenden Ästchen, braune Blüten
Fruchtreife
August, September
Frucht
dunkelbraune kegelförmige Kapsel, Samen mit Elaiosomen (Verbreitung durch Ameisen)
Vermehrung
durch Ausläufer, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Pflege
Ausbreitungsdrang bei der Standortwahl bedenken
Verwendbare Teile
Blütenstände eignen sich gut für (Trocken-) Sträuße
Inhaltsstoffe
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Stauden im Garten S.159, Martin Stangl (1984)
Geschichte und Geschichten
Gräser begegnen uns überall in der Natur, fallen aber weniger auf als Pflanzen deren Blüten uns entgegen leuchten. Erst bei näherem Hinsehen erschließt sich die zarte Schönheit von Halmen, Blüten und Samenständen. Die Waldmarbel wächst wie ihr Name vermuten lässt im Wald und und ist in Deutschland weit verbreitet. Sie bildet weit ausufernde Horste in sattem Hellgrün, das auch während des Winters bestehen bleibt. So leuchtet sie aus dem Wintergrau heraus und genießt das Licht, das jetzt vermehrt zum Boden durch dringt. Die Blüten scheinen im Frühjahr über dem Gras zu schweben, da die Stängel sehr dünn sind. Das Grün wird jetzt noch intensiver durch den Neuaustrieb, der die Pflanze mit jedem Jahr deutlich vergrößert. Das sollte bedacht werden, bei der Standortwahl im Garten. Eine ruhige halbschattige Ecke in der sonst nicht viel wachsen will ist der Waldmarbel gerade recht. Da kann sie sich gemütlich ausbreiten und in ihrem Inneren eine mulmige Heimstatt für Schnecken und anderes Kleingetier wachsen lassen.