Spanische Fetthenne (Sedum hispanicum)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Spanische Fetthenne, Austrieb (13.4.)
Spanische Fetthenne, Wuchs (26.4.)
Spanische Fetthenne, Blüte (5.6.)

Spanischer Mauerpfeffer, Blaugrüne Fetthenne

Botanischer Name

»Sedum« Herkunft ungeklärt, möglicherweise von lat. sedum - sitzen (wegen der bodennahen Lebensweise), »hispanicum« spanisch

Englischer Name

Spanish Stonecrop

Familie

Dickblattgewächse, Crassulaceae

Verbreitung

Mitteleuropa, Südeuropa, Nordafrika

Wuchs

ein- bis zweijährig, kleine mehrtriebige Büschel bildend, Blätter fleischig nadelig graugrün bis 5cm hoch, Blütenstand bis 10cm hoch, nach der Samenreife absterbend

Standort

sonnig, magerer sandig lehmiger Boden

Blütezeit

Juni, Juli

Blüte

mehrtriebiger Blütenstand, kleine fünfzählige weiße oder zartrosa Sternenblüten, Pflanze stirbt nach der Blüte ab

Fruchtreife

August

Frucht

sternförmig zusammengesetzte Balgfrucht mit kleinen Samen, die meist unweit der Mutterpflanze keimen

Vermehrung

durch Selbstaussaat

Frosthärte

Herbstsämlinge überwintern grün, Samen frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen und Hummeln, aber auch Ameisen (die auch die Samen verbreiten)

Pflege

keine Pflege nötig, eventuell aufpassen ,dass die kleinen Pflanzen nicht überwuchert werden, im Allgemeinen sind sie recht durchsetzungsfähig, brauchen aber offenen Boden

Verwendbare Teile

alle Pflanzenteile rufen beim Verzehr Übelkeit hervor, der Pflanzensaft kann zu Hautreizungen führen

Inhaltsstoffe

Status

anwesend

Literatur

Geschichte und Geschichten

Die Spanische Fetthenne ist eine Pflanze meiner Kindheit. Wie sie in unseren Garten gelangt ist, weiß ich nicht, aber wir haben uns jedes Mal riesig gefreut, wenn sie irgendwo unvermutet auftauchte. Bewusst ausgesät oder gepflanzt haben wir sie nie. Als ein- bis zweijährige kommt und geht die Spanische Fetthenne wie es ihr beliebt, ist uns aber seit bald 50 Jahren treu geblieben. Mit Pflanzen die ich aus dem Garten meiner Eltern mitgenommen habe und in deren Erdballen offenbar Samen vorhanden waren, ist sie mir gefolgt und taucht auch in meinem jetzigen Garten immer wieder auf. Die Samen keimen entweder im Frühjahr, dann ist die Pflanze einjährig, oder im Herbst, dann überdauert sie den Winter. Kaum 10cm durchmessende Polster bildet das kleine Dickblattgewächs und wird nur wenige Zentimeter hoch. Im Hochsommer entstehen die verzweigten Blütenstände unter denen sich der Rest der Pflanze mit der Zeit auflöst. Fünfzählige blass rosa Sternchen überziehen das Polster, das nach der Samenbildung komplett abstirbt und ein fast weißes Skelett zurücklässt, das sich irgendwann vom Boden löst und vom Wind mitgenommen wird. Bereits im Spätsommer erscheinen die ersten winzigen gedrungenen Jungpflanzen, die sich im Herbst auch kaum vergrößern. Sie sind völlig frosthart, trotz ihrer südlichen Herkunft und treiben im Frühjahr fröhlich wieder aus. Beschrieben wurde sie bereits 1755 von Linne.