Weinbergslauch (Allium vineale)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Weinbergslauch, Austrieb (10.2.)
Weinbergslauch, Knospe (14.5)
Weinbergslauch, Brutzwiebeln und (meist sterile) Blüten (27.6.)

Rebenlauch, Wildlauch

Botanischer Name

»Allium« lat. Lauch, Knoblauch, »vineale« lat. vinum - Wein

Englischer Name

Crow Garlic, Wild Garlic

Familie

Lauchgewächse, Alliaceae

Verbreitung

südliches Mitteleuropa bis ins südliche Skandinavien

Wuchs

ausdauernd, sehr zierlich, röhrige Blätter dünner als Schnittlauch, 20-30cm hoch, Blütenschaft bis 60cm hoch, treibt häufig schon im Januar aus

Standort

magere, sonnige Wiesen, eher trocken

Blütezeit

Juni

Blüte

hoher dünner Stängel, wenige violette, rosa oder weiße Blüten, viele winzige Brutzwiebeln

Fruchtreife

Frucht

nur sehr selten Früchte, die meisten Blüten sind steril

Vermehrung

durch Brutzwiebeln

Frosthärte

im Winter einziehend, Zwiebel frosthart

Tierische Besucher

Pflege

keine Pflege nötig

Verwendbare Teile

Blätter und junge Brutzwiebeln für Kräuterbutter oder Salat

Inhaltsstoffe

Vitamine, Mineralien, ätherische Öle (Allicin)

Status

anwesend, Ableger vorhanden

Literatur

  • Das Kräuterkulinarium S.146, Maiga Werner (2014)
  • Wildpflanzen für jeden Garten S.119, Reinhard Witt (1994)
  • Zeit im Garten S.137, Jürgen Dahl (1991)

Geschichte und Geschichten

Der Weinbergslauch ist wohl eine der zierlichsten Laucharten. Seine röhrigen Blätter sind noch dünner als die vom Schnittlauch, schimmern graugrün und werden zwanzig bis dreißig Zentimeter hoch. Sie stehen zwar dicht beieinander, bilden aber keine so kompakten Büschel wie Schnittlauch und sind fast ganzjährig grün. Im Sommer wachsen längere Stängel, die innen durch ein festes Gewebe stabilisiert sind. An ihren Enden bilden sich dichte Köpfchen aus winzigen Brutzwiebeln, zwischen denen einzelne kurz gestielte Blüten sitzen. Die Blüten sind meist steril , so dass nur selten Samen ausgebildet werden. Die Pflanze vermehrt sich aber sehr erfolgreich durch die vielen Brutzwiebelchen. Fällt ein komplettes Köpfchen vom Stängel, so erscheint entweder schon im Herbst oder im nächsten Frühjahr ein ganzes Büschel von nadeldünnen Halmen.