Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Sibirische Schwertlilie, Austrieb und Blütenknospen (21.5.)
Sibirische Schwertlilie, Blütenknospen (22.5.)
Sibirische Schwertlilie, Blüte (24.5.)
Sibirische Schwertlilie, Samenkapseln (11.9.)

Wiesenschwertlilie, Blaue Schwertlilie

Botanischer Name

»iris« gr. Regenbogen (wegen des Farbenreichtums der Irisblüten), »sibirica« in Sibirien vorkommend (irreführend, da die Pflanze eher in Zentral-bis Osteuropa vorkommt), 1753 von Linne beschrieben und eingeführt

Englischer Name

Sibirian Iris, Sibirian Flag

Familie

Schwertliliengewächse, Iridaceae

Verbreitung

gemäßigtes Europa bis Westsibirien

Wuchs

ausdauerndes Rhizom, im Laufe der Jahre dichte Horste bildend, Austrieb rötlich überlaufen, Blätter schmall, bis 80cm hoch, Blütenstand bis 1m hoch, im Winter einziehend

Standort

sonnig bis halbschattig, feuchte Wiesen und Ufer

Blütezeit

Mai, Juni

Blüte

pro Stängel 2-5 zwittrige Blüten, dreizählig, intensiv blau bis lila, Hängeblätter mit weißer Zeichnug

Fruchtreife

August, September

Frucht

dreiteilige Kapsel, pro Kapsel je zwei Reihen abgeflachter runder Samen, Kapsel öffnet sich von oben etwa bis zur Hälfte

Vermehrung

durch Wurzelausläufer, Selbstaussaat

Frosthärte

oberirdisch absterbend, Rhizom frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung durch größere Hummeln und Bienen

Pflege

vor dem Austrieb im Frühjahr zurück schneiden

Verwendbare Teile

Inhaltsstoffe

Status

anwesend

Literatur

  • Mein Garten S.167, Vita Sackville-West (1951-1958)

Geschichte und Geschichten

Die sibirische Iris ist eine genügsame Pflanze, die mit sandigen leicht lehmigen Böden gut zu Recht kommt, solange sie nicht zu trocken sind. Lieber ist ihr ein dauerfeuchter Untergrund, auf dem auch etwas Wasser stehen darf. Die schilfartigen Blätter haben eine bläulich grüne Färbung und erscheinen in dichten Horsten. Die Blütenstände sind zunächst nur an der leichten Verdickung zu erkennen, schieben sich aber bald deutlich aus den Blättern heraus, ohne sie weit zu überragen. Im Mai erscheinen die leuchtend blauen, allerdings kurzlebigen, Blüten mit ihren drei aufstehenden und drei hängenden Blütenblättern. Während des Sommers bilden sich die dreifächerigen Samenkapseln, in denen die flachen, rundlichen Samen reifen. Auch wenn die blätter im Laufe des Jahres nicht mehr so ansehnlich wirken, sollten sie nicht abgeschnitten werden, da der Pflanze sonst Kraft für die blüte im nächsten Jahr genommen wird. Am Wildstandort ist die Wieseniris schon seit 2001 unter Schutz gestellt, 2010 war sie die Blume des Jahres.