Rote Elfenblume (Epimedium x rubrum)
Weitere Namen
Sockenblume, Bischofsmützenkraut
Botanischer Name
»Epimedium« lat. eine nicht identifizierte Sippe, Deutung unklar, »rubrum« von lat. ruber - rot
Englischer Name
Red Barrenwort, Horny Goat Weat
Familie
Berberitzengewächse, Berberidaceae
Verbreitung
Elfenblumen kommen im nördlichen asiatischen Bereich vor, vom Mittelmeer bis zum Schwarzen Meer, die größte Artenvielfalt gedeiht im südöstlichen China, keine der Arten hat ein großes Verbreitungsgebiet
Wuchs
ausdauerndes Rhizom dicht unter der Erdoberfläche, Austrieb Anfang März, auf steifen Stängeln sitzende dreiteilige Blätter, nur im Austrieb weich und mit feiner Behaarung am Rand, dann ledrig, bis ins folgende Frühjahr grün bleibend, Blütenstand im Austrieb sehr weich und zerbrechlich, kurz vor oder während des Blattaustriebes, breitet sich durch Wurzelsprosse aus
Standort
lichter Schatten, mäßig nahrhafter Boden
Blütezeit
März, April
Blüte
vierzählige kleine Einzelblüten mit nach hinten geschlagenen bespornten Blütenblättern, außen rot innen weiß, Nektarien in den Spornen
Fruchtreife
Frucht
verholzende Kapsel mit wenigen Samen
Vermehrung
durch Teilung
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
da unter dem dichten Blätterdach der Boden lange feucht bleibt, ziehen sich Schnecken gerne hierhin zurück
Pflege
rechtzeitig vor dem Neuaustrieb die alten Blätter entfernen, dabei sehr auf Blütenansätze achten, die schon bei leichter Berührung abbrechen
Verwendbare Teile
Zierpflanze
Inhaltsstoffe
Icariin
Status
anwesend
Literatur
- Mein Garten S.459, Vita Sackville-West (1951-1958)
Geschichte und Geschichten
Elfenblumen sind genügsame, nahezu immergrüne Bodendecker. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Züchtungen mit unterschiedlichen Blütenfarben, insbesondere aber Blattvarianten. Die sind fast wichtiger als die Blüte, da sie das ganze Jahr über einen großen Zierwert haben und den Boden zuverlässig abdecken. Ihr Wurzelwerk ist so dicht, dass kein Unkraut dazwischen aufkommen kann. Das ließe auf einen starken Wucherer schließen, was aber nicht der Fall ist. In ihrer Ausbreitung sind die Pflanzen eher langsam, auf einer größeren Fläche müssten also entsprechend viele ausgebracht werden, um bald eine Wirkung zu erzielen. Normale Gartenbeete können mit einzelnen Exemplaren unterschiedlicher Sorten bepflanzt werden, die dann zwischen anderen Stauden den Untergrund bilden. Im zeitigen Frühjahr ist es sinnvoll, die Pflanzen ebenerdig abzuschneiden. Das ist der einzige Moment, in dem das Beet etwas kahl wirkt. Vorsicht ist angebracht, wenn die Blütenknospen schon zu sehen sind, die Stängel sind extrem zerbrechlich. Innerhalb von zwei bis drei Wochen sollte alles wieder zugewachsen sein, mit anfangs noch von ganz zartem Flaum überzogenen weichen Blättern und den darüber tanzenden Blütenelfen.