Pfeilkresse (Lepidium draba)
Weitere Namen
Herzkresse
Botanischer Name
»Lepidium« wohl von gr. lepidion - kleine Schuppe (die Pflanze wurde zur Behandlung von Lepra empfohlen), »draba« gr. drabe - eine krautige Sippe, 1753 von Carl von Linne beschrieben
Englischer Name
Whitetop, Hoary Cress
Familie
Kreuzblütler, Brassicaceae
Verbreitung
Mittelmeergebiet, südliches Osteuropa, Vorder- und Zentralasien
Wuchs
ausdauernd, Pfahlwurzel und flach verlaufendes Rhizom an dessen Knoten jeweils Gruppen von Pflanzen entstehen, Blätter lanzettlich, leicht gekerbt oder gezähnt, hell graugrün, Blütenstand 30-60cm hoch
Standort
sonnig, eher trockene basische Böden, kann mit dem weitläufigen Rhizom lockeren Untergrund (z.B. an Hängen) festigen
Blütezeit
Mai, Juni, Juli
Blüte
schirmtraubiger Blütenstand mit vierzähligen kleinen weißen Blüten
Fruchtreife
August, September
Frucht
verkehrt herzförmige Hülsenfrucht mit je einem Samen, öffnet sich bei Reife nicht sondern zerfällt, eiförmige rotbraune Samen
Vermehrung
hauptsächlich vegetativ durch das Rhizom (mehrere Quadratmeter pro Jahr sind möglich)
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Fliegen, Käfer, Ameisen
Pflege
kaum Pflege nötig, eventuell Ausbreitungsdrang begrenzen
Verwendbare Teile
junge Blätter als Salatgewürz, Samen als Pfefferersatz, hilfreich bei Blähungen
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Vitamin C
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
Die Pfeilkresse braucht einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden, der nicht übermäßig feucht sein muss. Die Pflanze sieht der Ausdauernden Gartenkresse sehr ähnlich, ist aber etwas kleiner im Wuchs. Auch sie breitet sich über Wurzelausläufer aus und erscheint im Frühjahr nicht unbedingt an dem Standort, der ihr zugedacht war. Sollte sie dabei zu raumgreifend vorgehen, lassen sich Wurzel wie Blätter in der Küche als Gewürz und in kleinen Mengen auch im Salat verwenden. Bei empfindlichen Menschen können Auch diese Kresse schmeckt scharf, so wie es ihr Name es besagt. »Kresse« leitet sich vom althochdeutschen »chesso« für scharf ab.