Portulak (Portulaca oleracea)
Weitere Namen
Postelein, Bürzelkraut, Kohlportulak
Botanischer Name
»oleracea« gemüseartig
Englischer Name
Summer Purslane
Familie
Portulakgewächse, Portulacaceae
Verbreitung
Europa, Asien, Afrika, ursprüngliche Heimat wahrscheinlich China
Wuchs
einjährig, fleischige hellgrüne rundlich ovale Blätter, Blüten in den Blattachseln
Standort
sonnig, mäßig nahrhafter durchlässiger Boden mit gutem Wasserabzug
Blütezeit
(Juni), Juli, August
Blüte
unauffällige kleine gelbe Blüten die von festen Kelchblättern umschlossen sind und sich nur ansatzweise öffnen
Fruchtreife
Juli, August, September
Frucht
Deckelkapsel mit vielen kleinen dunklen Samen
Vermehrung
durch Aussaat im Frühjahr, die Keimlinge sind sehr kälteempfindlich, sterben schon bei etwa 10°C ab, daher nicht zu früh säen, Selbstaussaat
Frosthärte
Pflanze stirbt bei den ersten Frösten ab, Samen frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Ameisen und kleine Fliegen
Pflege
kaum Pflege nötig
Verwendbare Teile
frische Blätter als knackige Salatzutat, Knospen eingelegt als Kapernersatz
Inhaltsstoffe
Vitamine C und B, Mineralstoffe (Magnesium, Kalium), Bitterstoffe, Omega-3-Fettsäuren
Status
im Sommer anwesend
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.450, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen S.312, S.G.Fleischhauer, J.Guthmann, R.Spiegelberger (2013)
- Geheimnisse des Küchengartens S.96, Susan Campbell (1983)
- Gewürzpflanzen S.103, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
- Homegrown Revolution S.89, James Wong (2012)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.145, Adelbert von Chamisso (1827)
- New Kreüterbuch Cap.XXXIX, Leonhart Fuchs (1543)
- Nutzpflanzen in Deutschland S.296, Udelgard Körber-Grohne (1987)
- Süchtig nach Grün S.167, Renate Hücking (2007)
- Von Anis bis Zimt S.59, Günter und Erna Linde (1996)
- kraut&rüben 5/2007
Geschichten und Geschichte
Portulak gehört zu den ältesten von Menschen genutzten Gemüsepflanzen. Einmal im Garten angesiedelt sät sich die kleine Pflanze zuverlässig selbst wieder aus, wird aber nie lästig. Die fleischigen Blätter lassen sich fast den ganzen Sommer über ernten und geben eine knackige Bereicherung für Salate ab. Der Säuregehalt der Pflanzen ist stark abhängig vom Erntezeitpunkt. Morgens sind die Blätter deutlich saurer als am Nachmittag.