Rosenmeister (Phuopsis stylosa)
Weitere Namen
Rosenwaldmeister, Scheinwaldmeister, Baldriangesicht, Langgriffeliger Rosenwaldmeister
Botanischer Name
»Phuopsis« Herkunft der Silbe phu ungeklärt, opsis - gr. Aussehen (wie Waldmeister), »stylosa« von gr.stylosus - säulengriffelig
Englischer Name
Creeping Crosswort
Familie
Rötegewächse, Rubiaceae
Verbreitung
Kleinasien, Kaukasus, Iran
Wuchs
ausdauernd, lange dünne vierkantige Stängel, niederliegend und an den Blattknoten bewurzelnd, 5-7 quirlständige schmallanzettliche Blätter bis 2cm lang, Matten bildend, Blütenstängel etwa 20cm aufrecht, ganze Pflanze mit eigenartigem Duft (im Winter leicht angebrannt, ähnlich der Verpiss-dich-Pflanze))
Standort
unterschiedliche Angaben von sonnig bis halbschattig, eher magerer Boden, der nicht komplett austrocknen sollte
Blütezeit
Juni, Juli, August, September, (Oktober)
Blüte
zu einem Köpfchen zusammengezogene runde Ähre, kräftig rosa Einzelblüten, schmaler Kelch, fünf Kronblattspitzen sternförmig auseinander gebogen, Narbe weit hervorstehend
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
Vermehrung
durch Wurzelausläufer, Aussaat im Frühjahr
Frosthärte
oberirdisch teilweise grün überwinternd, bei längeren Kälteperioden absterbend, Wurzel frosthart
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Hummeln Schmetterlinge
Pflege
Rückschnitt im Sommer fördert Nachblüte (nicht unbedingt notwendig, meine Pflanze blüht auch so ohne Pause), Rückschnitt im Spätwinter um die Pflanze kompakt zu halten
Verwendbare Teile
Duftpflanze,
Inhaltsstoffe
Cumarin, ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
Geschichte und Geschichten
der Austrieb erinnerte ein wenig an Waldmeister, und die Rose im Namen bewog mich spontan, dieses mir unbekannte Gewächs zu erwerben. Der ihm zugedachte Standort scheint gut gewählt zu sein, denn kaum war das kleine Pflänzchen in der Erde, fing es an zu wachsen. Zunächst bildete sich ein kräftig grünes, flaches Polster, dann strebten erste Stängel in die Höhe und Knospen wurden sichtbar. Die kugelig zusammengedrückte Ähre besteht aus einer Vielzahl von Einzelblüten, wirkt von weitem wie ein Ball und gibt sofort zu erkennen, dass der Name Rosenmeister von der Farbe rosa herrührt. Dieses rosa ist so intensiv, dass es eine großartige Fernwirkung hat, obwohl die einzelnen Blüten kaum einen halben Zentimeter durchmessen. Die langgestreckten Röhrenblüten spreizen ihre fünf Kronblätter nur im vorderen Bereich sternförmig auseinander, wie eine lange Zunge ragt die Narbe fast einen Zentimeter weit heraus. Die Staubgefäße liegen im Innern an der Röhre an. Schon seit Beginn des neunzehnten Jahrhunderts wird die Pflanze kultiviert, ist in unterschiedlichen Farbvarianten erhältlich, aber trotz ihrer pflegeleichten Art kaum bekannt.