Balkanbärenklau (Acanthus hungaricus)
Weitere Namen
Balkan-Bärentatze, Ungarischer Bärenklau
Botanischer Name
»Acanthus« (1) von gr. akanthos - Distel oder distelartige Sippe, (2) von mittellatein brank-ursine - Bärentatze, »hungaricus« ungarisch
Englischer Name
Bear's Breeches
Familie
Akanthusgewächse, Acanthaceae
Verbreitung
Balkan, Südosteuropa, Mittelmeergebiet
Wuchs
ausdauernd, horstig, eher langsam wachsend, Blätter gelappt bis gezähnt, bis 80cm lang, Blütenstand bis 1,2m hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden, keine Staunässe
Blütezeit
Juni, Juli, August
Blüte
ährige Blütentraube, Einzelblüten durch Kelchblätter geschützt
Fruchtreife
September
Frucht
fachspaltige Kapseln
Vermehrung
durch Teilung älterer Pflanzen, Wurzelschnittlinge, Aussaat
Frosthärte
oberirdisch absterbend, Wurzel frosthart bis etwa -23°C, Abdeckung sinnvoll
Tierische Besucher
Bestäubung unter anderem durch Ameisen
Pflege
Rückschnitt im Herbst oder Frühjahr, eine Winterabdeckung mit Kompost versorgt die Pflanze mit den notwendigen Nährstoffen
Verwendbare Teile
Zierpflanze
Inhaltsstoffe
Status
anwesend
Literatur
- A Contemplation upon Flowers S.27, Bobby J. Ward (1999)
- New Kreüterbuch Cap.XV, Leonhart Fuchs (1543)
Geschichte und Geschichten
Von den Acanthus-Arten ist der Balkan-Bärenklau wohl der am zuverlässigsten frostharte. Mit einer Abdeckung aus Tannenreisig oder auch ein paar Schaufeln Komposterde übersteht er die kalte Jahreszeit im Allgemeinen ohne Probleme. Der Austrieb erfolgt relativ spät, dann wächst die Pflanze aber recht schnell. Die großen stark gezähnten Blätter legen sich rund um die Pflanze auf den Boden und verhindert recht effektiv den Aufwuchs von Beikräutern. Je nach Standort bildet sie einen oder mehrere Blütenstände aus, die gut einen Meter hoch werden können und sich durch eine lange Blütezeit auszeichnen. Die Einzelblüten haben eine eigenwillige Wuchsform und sollten unbedingt aus der Nähe betrachtet werden.