Scheineller rosea (Clethra alnifolia)
Weitere Namen
Silberkerzenstrauch, Süßer Pfefferstrauch
Botanischer Name
»Clethra« gr. klethra - Schwarzerle, geht wohl auf die erlenähnlichen Blätter zurück, »alniflora« lat. alni - erle, flora - Blüte, 1753 erstmals beschrieben von Carl von Linné
Englischer Name
Sweet Pepperbush, Summersweet
Familie
Scheinellergewächse, Clethraceae
Verbreitung
Ostküste Nordamerikas, Texas, Florida
Wuchs
langsam wachsender, Laub abwerfender Strauch, stumpf grüne Blätter mit gekerbten Rändern, bis 3m hoch, leicht sparriger auseinander fallender Wuchs, ältere Sträucher verkahlen im unteren Bereich
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter, leicht saurer, feuchter Gartenboden
Blütezeit
(Juli), August, September
Blüte
vielblütige kerzenartige Blütenstände, Einzelblüten klein, intensiv süß duftend
Fruchtreife
Oktober, November
Frucht
kleine eiförmige Kapsel mit drei Kammern, behaart,
Vermehrung
durch Stecklinge
Frosthärte
Laub abwerfend, frosthart bis etwa -23°C
Tierische Besucher
der intensive Duft lockt Insekten aller Art an, wertvoller Nektarspender durch die relativ späte Blütezeit
Pflege
kaum Pflege nötig, vor dem Neuaustrieb alte Blütenstände entfernen, ältere Sträucher können im Spätwinter kräftig zurück geschnitten werden, wenn sie von unten her verkahlen
Verwendbare Teile
Duftpflanze
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Mein Garten S.253, Vita Sackville-West (1951-1958)
- kraut&rüben 2/2006
Geschichte und Geschichten
Die meiste Zeit des Jahres sieht der Scheineller eher unscheinbar aus. Er wächst recht langsam und braucht etliche Jahre, um tatsächlich als Strauch wahrgenommen zu werden. Sein Aufbau wirkt etwas unkoordiniert, die Zweige bleiben auch im Alter recht dünn und weich, so dass sie teilweise in eigenartigen Winkeln auseinander fallen. Ende Juli entwickeln sich die Blütenknospen in aufrechten kerzenartigen Blütenständen. Schon wenige Einzelblüten lassen den besonderen Wert des Busches erkennen. Warme nicht zu windige Sommertage verteilen den intensiven süßen Duft weit um den Strauch herum. Die Nase in die Blütenkerzen hinein zu stecken ist schon fast betäubend. Kein Wunder, dass alles was fliegen kann sich auf den Blüten versammelt, um von dem reichlich vorhandenen Nektar zu naschen.
Die aus dem östlichen Nordamerika stammende Zimterle wächst dort an Bachläufen und auf dauerfeuchten Wiesen in lichten Wäldern, bevorzugt auf leicht saurem Untergrund.