Geflecktes Habichtskraut (Hieracium maculatum)
Weitere Namen
Botanischer Name
»Hieracium« von gr. hierax - Falke, Habicht, »maculatum« von lat. maculatus - gefleckt, fleckig, Erstbeschreibung durch Franz de Paula von Schrank (1747-1835) deutscher Botaniker
Englischer Name
Spotted Hawkweed, Noble Hawkweed
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
Europa
Wuchs
ausdauernd, kurze ober- und unterirdische Ausläufer, elliptische weich behaarte gefleckte Blätter, flach auf dem Boden aufliegend, Blütenstand bis 30cm hoch
Standort
sonnig bis halbschattig, eher magerer Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, September, (Oktober)
Blüte
Stängel bis 30cm hoch, im oberen Bereich verzweigt, Blütenknospen borstig behaart, bis 3cm durchmessende gelbe Korbblüte, bis in die Mitte Zungenblüten, der Kelch schließt sich nach der Blüte, die Kronblätter bleiben hängen, bis die Samen reif sind
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
Samen reifen in den geschlossenen Kelchblättern, die öffnen sich und geben eine kleine Pusteblume frei, dunkle schmale Samen mit deutlichen Rippen, helles Flugschirmchen
Vermehrung
durch Ausläufer, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung durch Bienen, Hummeln und Schwebfliegen
Pflege
im Frühjahr alte Samenstände zurückschneiden
Verwendbare Teile
Inhaltsstoffe
Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
Geschichte und Geschichten
Das Gefleckte Habichtskraut fällt weniger durch seine Blüten auf, als durch die grün bräunlich-lila gefleckten Blätter, die flach am Boden aufliegen. Meist stehen mehrere Pflanzen beieinander, so dass die einzelnen Rosetten nicht als solche zu erkennen sind. Die Pflanzen bilden Ausläufer, säen sich aber auch im nahen Umfeld der Mutterpflanze aus. Ihre Ansprüche an Boden und Standort sind eher gering, die Umgebung darf nur nicht zu sehr mit höheren Pflanzen bewachsen sein. Am Naturstandort wächst das Gefleckte Habichtskraut auf sonnigen bis halbschattigen Magerwiesen, so zum Beispiel in den Zicker Alpen auf der Insel Rügen. Die Blüten sitzen in lockerem Verbund an langen dünnen Stängeln, leuchtend gelbe typische Korbblüten. Ihnen folgen kleine Pusteblumen, deren Samen recht schnell im Wind davon fliegen. Die Blätter bleiben auch im Winter grün, vergehen erst mit dem Neuaustrieb im Frühjahr.