Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Weitere Namen
Bux, Grabkraut, Beetzaun, Palm
Botanischer Name
»Buxus« lat. Buchsbaum, gr. pyxos - Büchse, da aus dem harten Holz Büchsen hergestellt wurden, »sempervirens« von lat. semper - immer und virens - grünend, grün, Erstbeschreibung durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher
Englischer Name
Box
Familie
Buchsbaumgewächse, Buxaceae
Verbreitung
Westeuropa, westliches Südeuropa
Wuchs
ausdauernd, sehr variabel, Blätter klein, oval, glatt, bei feuchtem Wetter nach Katzenurin riechend, Blüten grünlich gelb unauffällig in kleinen Büscheln
Standort
sonnig bis schattig, mäßig nährstoffhaltiger Boden
Blütezeit
April, Mai, (Juni)
Blüte
klein, gelblich grün, sehr unauffällig
Fruchtreife
September
Frucht
verholzte dreifächerige Kapsel
Vermehrung
durch Stecklinge (bewurzeln im Winter)
Frosthärte
grün überwinternd, Ausfrierungen bei sehr niedrigen Temperaturen über einen längeren Zeitraum
Tierische Besucher
in dem dichten Grün hausen Spinnen, Schnecken, Käfer und sogar Frösche, in großen Büschen nisten Vögel, leider gibt's da auch noch den Buchsbaumzünsler, einen sehr hübschen Falter, dessen Raupen die dumme Angewohnheit haben, auch größere Buchs-Bestände innerhalb kürzester Zeit kahl zu fressen, im Sommer 2018 haben sie meinen Garten entdeckt...
Pflege
sehr schnittverträglich, muss aber nicht geschnitten werden
Verwendbare Teile
Blätter und junge Triebe, wirksam bei Malaria und Lebererkrankungen, keine Selbstmedikation, da giftig
Inhaltsstoffe
Alkaloide, ätherische Öle, Gerbstoffe, Cyclobuxin, Cyclovirobuxin
Status
anwesend, Ableger vorhanden
Literatur
- Der Stinkgarten S.68, Jürgen Dahl (1997)
- Die Kräuter in meinem Garten S.115, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.251, Deni Bown (1996)
- Geheimnisse des Küchengartens S.68, Susan Campbell (1983)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.180, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Illustriertes Heil-, Gift- und Nutzpflanzenbuch S.124, Adelbert von Chamisso (1827)
- Kölbls Kräuterfibel S.88, Konrad Kölbl (1993)
- New Kreüterbuch Cap.CCCLXVI, Leonhart Fuchs (1543)
- Schön aber gefährlich S.64, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
- Symbolik der Pflanzen S.47, Marianne Beuchert (1996)
- Vom Geschmack der Lilienblüten S.191, Jürgen Dahl (1995)
- Von lauschigen Lauben und herzigen Veilchen S.86, Helga Panten, Marion Nickig (2005)
- kraut&rüben 9/2018 S.52
Geschichte und Geschichten
Buchsbaum ist das Gehölz für Schnitttauglichkeit schlechthin. Egal ob als niedrige Einfassung für Beete, als Hecke in formalen Gärten oder als in jedwede Form geschnittenes Solitärgehölz, der Buchs macht alles mit.