Rote Elfenblume (Epimedium x rubrum)

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Weitere Namen

Rote Elfenblume, Blattaustrieb (17.4.)
Rote Elfenblume, Blüte (13.4.)
Rote Elfenblume, Blüte (17.4)

Sockenblume, Bischofsmützenkraut

Botanischer Name

»Epimedium« lat. eine nicht identifizierte Sippe, Deutung unklar, »rubrum« von lat. ruber - rot, Erstbeschreibung durch Charles Jacques Édouard Morren (1833-1886) belgischer Botaniker

Englischer Name

Red Barrenwort, Horny Goat Weat

Familie

Berberitzengewächse, Berberidaceae

Verbreitung

Elfenblumen kommen im nördlichen asiatischen Bereich vor, vom Mittelmeer bis zum Schwarzen Meer, die größte Artenvielfalt gedeiht im südöstlichen China, keine der Arten hat ein großes Verbreitungsgebiet

Wuchs

ausdauerndes Rhizom dicht unter der Erdoberfläche, Austrieb Anfang März, auf steifen Stängeln sitzende dreiteilige Blätter, nur im Austrieb weich und mit feiner Behaarung am Rand, dann ledrig, bis ins folgende Frühjahr grün bleibend, Blütenstand im Austrieb sehr weich und zerbrechlich, kurz vor oder während des Blattaustriebes, breitet sich durch Wurzelsprosse aus

Standort

lichter Schatten, mäßig nahrhafter Boden

Blütezeit

März, April

Blüte

sehr dünner Stängel mit rispig angeordneten vierzähligen kleinen Einzelblüten mit nach hinten geschlagenen bespornten Blütenblättern, außen rot innen weiß, Nektarien in den Spornen

Fruchtreife

Frucht

verholzende Kapsel mit wenigen Samen

Vermehrung

durch Teilung

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

das dichte Blätterdach bildet ein bei Schnecken beliebtes Versteck, sie haben aber kein kulinarisches Interesse an den Pflanzen, Bestäubung hauptsächlich durch Ameisen, gelegentlich Schwebfliegen

Pflege

rechtzeitig vor dem Neuaustrieb die alten Blätter entfernen, dabei sehr auf Blütenansätze achten, die schon bei leichter Berührung abbrechen

Verwendbare Teile

Zierpflanze

Inhaltsstoffe

Icariin

Status

anwesend

Literatur

  • Mein Garten S.459, Vita Sackville-West (1951-1958)
  • kraut&rüben 1/2021 S.29

Geschichte und Geschichten

Elfenblumen sind genügsame, nahezu immergrüne Bodendecker. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Züchtungen mit unterschiedlichen Blütenfarben, insbesondere aber Blattvarianten. Die sind fast wichtiger als die Blüte, da sie das ganze Jahr über einen großen Zierwert haben und den Boden zuverlässig abdecken. Ihr Wurzelwerk ist so dicht, dass kein Unkraut dazwischen aufkommen kann. Das ließe auf einen starken Wucherer schließen, was aber nicht der Fall ist. In ihrer Ausbreitung sind die Pflanzen eher langsam, auf einer größeren Fläche müssten also entsprechend viele ausgebracht werden, um bald eine Wirkung zu erzielen. Normale Gartenbeete können mit einzelnen Exemplaren unterschiedlicher Sorten bepflanzt werden, die dann zwischen anderen Stauden den Untergrund bilden. Im zeitigen Frühjahr ist es sinnvoll, die Pflanzen ebenerdig abzuschneiden. Das ist der einzige Moment, in dem das Beet etwas kahl wirkt. Vorsicht ist angebracht, wenn die Blütenknospen schon zu sehen sind, die Stängel sind extrem zerbrechlich. Innerhalb von zwei bis drei Wochen sollte alles wieder zugewachsen sein, mit anfangs noch von ganz zartem Flaum überzogenen weichen Blättern und den darüber tanzenden Blütenelfen.