Gewürztagetes (Tagetes tenuifolia)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Gewürztagetes, Blatt und Blüte (12.7.)
Gewürztagetes, Blüte (21.9.)
Gewürztagetes, Einzelblüte (20.7.)

Schmalblättrige Studentenblume

Botanischer Name

»Tagetes« nach dem etruskischen Wunderknaben Tages (Benennungsmotiv unklar), »tenuifolia« von lat. tenuis - fein, zart und lat. folius - -blättrig, Erstbeschreibung 1793 durch Antonio José Cavanilles (1745-1804) spanischer Botaniker

Englischer Name

Signet Marigold

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

Mexiko

Wuchs

einjährig, lockerer Wurzelballen, sparrig buschig, Blätter gefiedert, Blüten endständig, bis 30cm hoch, ganze Pflanze intensiv herb zitronig duftend

Standort

sonnig, nahrhafter Boden

Blütezeit

Juni, Juli, August, September, (Oktober)

Blüte

kleine gelbe oder rötliche Körbchen mit schmalen Röhrenblüten, fünf Zungenblüten mit leicht gebuchtetem Rand in gelb, orange oder bräunlichen Rottönen, becherartiger glatter Kelch, in dem sich später die Samen entwickeln

Fruchtreife

August, September, Oktober

Frucht

nadelige Samen mit angedeutetem Pappus

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, am Besten am hellen Fenster im Haus, Keimdauer 3-4 Tage, nach milden Wintern gelegentlich Selbstaussaat im Freiland

Frosthärte

Pflanze erfriert beim ersten Frost, Samen frosthart, wenn sie sich in der Erde befinden

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln, Jungpflanzen sind beliebtes Schneckenfutter

Pflege

Aussaat und Pikieren im Frühjahr, auspflanzen ab Mitte Mai, häufige Ernte ergibt buschigeren Wuchs und mehr Blüten, eventuell auf Schnecken achten, bei mir werden Gewürztagetes deutlich weniger abgefressen als andere Sorten, gefährdet sind sie hauptsächlich in den ersten Tagen nach dem Auspflanzen

Verwendbare Teile

Blätter und Blüten frisch als Salatzutat oder zum Brühen von herb-aromatischem Tee, im Garten als Mischkultur mit Gemüse, um Schädlinge abzuwehren

Inhaltsstoffe

ätherische Öle, Gerbsäure, Schleimstoffe, Cumarin

Status

im Sommer anwesend

Literatur

  • Kräuter S.187, Burkhard Bohne (2010)
  • Kräuterspezialitäten S.23/28, Marie-Luise Kreuter (2006)
  • Neophyten S.121, Norbert Griebl (2020)
  • kraut&rüben 5/1998, 5/2007 S.9, 4/2018 S.75

Geschichte und Geschichten

Der herbe Duft der Studentenblume ist nicht jedermanns Sache, die Gewürztagetes hebt sich da wohltuend ab, mit ihrem zitronigen oder orangenartigen Aroma. Die einjährigen Pflanzen lassen sich leicht aus Samen ziehen und wachsen so schnell, dass sie im Juni anfangen zu blühen und damit erst wieder aufhören, wenn der Frost sie dahin rafft. Egal ob im Beet oder im Blumenkasten, solange ausreichend Nährstoffe vorhanden sind wächst diese Tagetesart völlig problemlos. Wenn das Sämlingsstadium überschritten ist haben nicht mal Schnecken ein Interesse an den Pflanzen, was auf die ätherischen Öle zurück zu führen ist, die in den duftenden Blättern enthalten sind. 20-25cm Höhe erreichen die kleinen strauchähnlichen Gewächse. Werden sie regelmäßig beerntet bleiben sie kompakt, ansonsten fallen sie ab Spätsommer etwas auseinander. Die ersten Blüten sollten Samen bilden dürfen, sie sind das Ausgangsmaterial für das nächste Jahr. Bei den vielen kleinen Blüten die die Pflanzen bilden ist es schwierig, alles verblühte wegzunehmen, ab und zu sollte aber ein bisschen aufgeräumt werden um weiteres Wachstum anzuregen. Blätter und Blüten lassen sich in der Küche verwenden, sei es als Dekoration im Salat, als Gewürz oder in einer Tasse mit herbaromatischem Tee.