Gewöhnlicher Feinstrahl (Erigeron annuus)

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Weitere Namen

Gewöhnlicher Feinstrahl, Winterruhe (25.2.)
Gewöhnlicher Feinstrahl, Blüte (17.7.)
Gewöhnlicher Feinstrahl, Samenstand (17.7.)
Gewöhnlicher Feinstrahl, Samen

Weißes Berufskraut, Greisenblume, Feinstrahl-Aster

Botanischer Name

»Erigeron« von gr. eri - früh und geron - Greis (früh alternd), annuus - lat. einjährig, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné als Aster annuus, 1804 umbenannt durch René Louiche Desfontaines (1750-1833) französischer Botaniker

Englischer Name

Annual Fleabane, Daisy Fleabane

Familie

Korbblütler, Asteraceae

Verbreitung

ursprünglich Nordamerika, bereits seit dem 18. Jahrhundert in Deutschland eingebürgert, in fast allen gemäßigten Zonen anzutreffen

Wuchs

einjährig, teilweise winterannuell, Wurzel bis zu 1m tief, Grundblätter rosettenähnlich angelegt, lanzettlich, gezähnt, rau behaart (dadurch graugrün wirkend), Stängel bis gut 1m hoch (selten bis 1,5m) sehr standfest, nach der Samenreife absterbend

Standort

eher feuchte Wiesen und Ruderalstellen, toleriert aber auch trockene Standorte

Blütezeit

Juli, August, September, Oktober, (November)

Blüte

lockere Schirmrispe, an den Verzweigungen kleine schmale Blätter, Blüten mit etwa 2cm Durchmesser, gelbes Körbchen, zahlreiche schmale weiße bis zart lila Zungenblüten

Fruchtreife

August, September, Oktober

Frucht

kleine Achäne mit flugfähigem Schirmchen, keimfähige Samen entstehen auch ohne Befruchtung

Vermehrung

Aussaat im Herbst oder Frühjahr, Selbstaussaat

Frosthärte

Herbstrosetten überwintern meist grün, verblühte Pflanzen sterben ab

Tierische Besucher

Bestäubung durch kleine Bienen- und Hummelarten

Pflege

keine Pflege nötig, wo zu viele Pflanzen auftauchen lassen sie sich leicht ausreißen

Verwendbare Teile

Tee aus Kraut und Blüten bei Durchfall, entzündungshemmend, blutstillend

Inhaltsstoffe

Flavonoide, Gerbstoffe, Cholin, ätherische Öle

Status

anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.81, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (1999)
  • Neophyten S.91, Norbert Griebl (2020)

Geschichte und Geschichten

Der Gewöhnliche Feinstrahl fällt in seinem Jugendstadium kaum auf, die bodennahen graugrünen Blätter verschwinden im umgebenden Grün und erst wenn die Pflanze ihren Blütenstand entwickelt und sich in die Höhe schiebt, wird sie sichtbar. Stören wird sie selten mit ihrem zarten Wuchs und den hingetupften kleinen Asternblüten. Im Gegenteil, sie kann etwas strengere Pflanzungen auflockern und vom Spätsommer bis in den Herbst hinein etwas Leichtigkeit ins Beet bringen. Die Blütenstiele sind sehr standfest, was die Pflanze ihrer tief reichenden Wurzel zu verdanken hat. Kleinere Wildbienenarten finden sich auf den gelben Körbchen ein, für sie ist die späte Blütezeit von Vorteil. Für Sträuße lassen sich die blühenden Stängel leider nur bedingt verwenden, da sie sehr schnell anfangen zu bröseln.