Rotklee (Trifolium pratense)

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Weitere Namen
Rotklee, Wuchs (21.5.)
Rotklee, Blütenknospen (5.6.)
Rotklee, Blüte mit Ackerhummel (10.6.)

Wiesenklee

Botanischer Name

»Trifolium« lat.( gr. tri) - drei und folium lat. (gr.phýllon) Blatt, »pratense« lat. pratum - Wiese, Erstbeschreibung 1753 durch Carl von Linné, (1707-1778) schwedischer Naturforscher

Englischer Name

Red Clover, Cow Clover, Meadow Clover

Familie

Schmetterlingsblüter, Fabaceae

Verbreitung
Wuchs

variabel teils ein- bis zweijährig, teils ausdauernd, bis zu 2m tief reichende Wurzel, Wuchs aufrecht, leicht auseinander fallend, Blattstiele relativ lang, dreifiederiges Blatt, zart behaart, mit weißer Zeichnung, nachts oder bei Regen falten sich die Fiedern nach unten zusammen, bildet kräftige Büschel, in Höhenlagen bis etwa 2200m, die Wurzeln reichern mit Hilfe von Bakterien Stickstoff im Boden an,

Standort

offene, nährstoffreiche Wiesen, gerne auf kalk- oder lehmhaltigen nicht zu trockenen Böden

Blütezeit

April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, (November)

Blüte

ähriger, gedrungener Blütenstand mit vielen schmalen Einzelblüten in rosarot (selten rosa oder weiß)

Fruchtreife

Juni, Juli, August, September, Oktober

Frucht

bis zu 4mm lange Hülse mit 1-2 rundlichen Samen

Vermehrung

durch Aussaat, Selbstaussaat, teils auch durch kurze Wurzel-Ausläufer

Frosthärte

meist grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung durch langrüsselige Hummeln oder Schmetterlinge, kurzrüsselige Hummeln beißen die Blüten am Kelch an und holen den Nektar ohne Bestäubung, Futterpflanze für Raupen von Distelfalter, Goldener Acht, Bläulingen und Widderchen

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell zu heftige Ausbreitung eindämmen

Verwendbare Teile

Blätter und Blüten als Beigabe zu Salaten, volksheilkundlich wurde der Tee aus den Blüten bei Asthma, Keuchhusten und Gicht eingesetzt

Inhaltsstoffe

Rhodanit, Isoflavone (unter anderem Genistain und Daidzein mit östrogenartiger Wirkung), cyanogene Glykoside, viel Eiweiß

Status

anwesend

Literatur
Geschichte und Geschichten

Offene Wiesen an nicht zu trockenen Standorten sind die Heimat des Rotklee. Er wächst ein-, zwei- oder mehrjährig, schiebt seine Wurzel bis zu zwei Meter tief in die Erde. Da er viel Eiweiß enthält und unkompliziert ist, wird Rotklee als Futterpflanze angebaut. Wie alle Schmetterlingsblüter reichern die Pflanzen mit in kleinen Knöllchen an den Wurzeln befindlichen Bakterien Stickstoff an, der dann nach der Mahd oder dem Absterben des Klees auch anderen Pflanzen zur Verfügung steht. Rotklee kann üppige Büschel bilden, die bis zu dreißig Zentimeter Höhe erreichen. Im Laufe des Sommers fallen die dünnen Stängel etwas auseinander. Schon im Mai erscheinen die ersten Blütenknospen, die eng gedrängt zwischen Kelchblättern und feinen weißen Haaren verborgen sind. Die kräftig rosa gefärbten Einzelblüten sind sehr schmal und nur aus der Nähe betrachtet zu erkennen. Sie enthalten viel Nektar und werden von verschiedenen Hummel- und Schmetterlingsarten bestäubt. Um durch den schmalen Blütenkelch bis zu den süßen Tropfen vorzudringen braucht das Insekt einen langen Rüssel, wer den nicht hat und kräftig genug ist, beißt ein Loch in den hinteren Teil der Blüte und raubt den Nektar ohne Bestäubung.