Mexikanischer Oregano (Lippia graveolens)

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Weitere Namen

Mexikanischer Oregano, Blüte (10.8.)
Mexikanischer Oregano, Blüte (5.7.)
Mexikanischer Oregano, Samen

Botanischer Name

»Lippia« nach Augustus Lippi (1678-1701) italienischer Naturforscher und Botaniker, »graveolens« lat. stark duftend, riechend, Synonyme Bezeichnung Lippia origanoides, Erstbeschreibung 1818 durch Karl Sigismund Kunth (1788-1850) deutscher Botaniker

Englischer Name

Mexican Oregano, Desert Oregano

Familie

Eisenkrautgewächse, Verbenaceae

Verbreitung

Texas, Mexiko, Nicaragua, bis in Lagen von 350 Metern, auf Geröllhängen und in Dickichten

Wuchs

ausdauernd, verholzender kleiner Baum oder Strauch bis 2m hoch, Blätter eiförmig, hell grün, leicht runzelig, am Rand gezähnt, Blütenstände an kurzen Stielen in den Blattachseln, intensiv nach Oregano duftend

Standort

sonnig, nährstoffreiche Erde, Kübelpflanze

Blütezeit

Juli, August

Blüte

2 - 4 ährenförmige, gestauchte Blütenstände in den Blattachseln, Kelchblätter zweilippig verwachsen und in vier Zipfeln endend, weiße Kronblätter zu einer Kronröhre mit gelbem Schlund verwachsen

Fruchtreife

Oktober, November

Frucht

Vermehrung

durch Stecklinge

Frosthärte

nicht frosthart, mäßig warm und hell überwintern, bei niedriger Luftfeuchte trocknen die Pflanzen häufig zurück

Tierische Besucher

Bestäubung durch Bienen

Pflege

Rückschnitt wenn nötig

Verwendbare Teile

Blätter frisch oder getrocknet als Gewürz mit sehr intensivem Oreganoaroma

Inhaltsstoffe

Thymol und Carvacrol (verantwortlich für das Oregano- Aroma), p-Cymol, Eucalyptol

Status

anwesend

Literatur

  • Kräuter S.140, Burkhard Bohne (2010)

Geschichte und Geschichten

Die Familie der »Lippia« ist eine ganz besondere, da ihre Mitglieder, obwohl so eng miteinander verwandt, sehr intensive völlig unterschiedliche Düfte ausprägen, die immer wieder überraschend sind. Der Mexikanische Oregano besticht durch ein herrliches Oregano-Aroma, das dem unseres heimischen Oregano zwar ähnlich, aber doch von einer ganz eigenen Note ist. Der kleine Strauch kann in seiner Heimat zwar durchaus eine Höhe von zwei Metern erreichen, als Kübelpflanze bleibt er aber deutlich kleiner. Der Wuchs ist ein bisschen sparrig und eher zierlich. Im Hochsommer, wenn das Aroma am stärksten ausgeprägt ist, kann die Pflanze ein bisschen in Form geschnitten werden, um die Blätter für den Winter zu trocknen. Wie auch die anderen Lippien behält der Mexikanische Oregano lange sein Aroma und lässt sich gut als Gewürz verwenden. Spätestens wenn erste Fröste drohen, braucht die Pflanze einen halbwegs gemütlichen Platz zum Überwintern. Leider ist sie ein bisschen empfindlich, was das Klima in Innenräumen angeht, sollte eher kühl und hell stehen.