Barbarakresse (Barbarea vulgaris)

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Weitere Namen

Winterkresse, Barbenkraut

Botanischer Name

Englischer Name

Wintercress

Familie

Kreuzblütler, Brassicaceae

Verbreitung

Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika

Wuchs

Barbarakresse, Jungpflanzen im Herbst
Barbarakresse, überwinternde Rosette

zwei- bis mehrjährige wintergrüne Rosette flach am Boden anliegend, Blütenstand bis 80cm hoch, sparrig verzweigt

Standort

sonnig bis halbschattig, kleinwüchsig bei magerem Boden, üppig bei guter Nährstoffversorgung

Blütezeit

(Mai), Juni, Juli,im zweiten Standjahr

Blüte

Barbarakresse, Blüte

kleine vierzählige gelbe Einzelblüten in vielblütigen verzweigten traubigen Blütenständen

Fruchtreife

August, September

Frucht

Vermehrung

durch Aussaat im Sommer, Selbstaussaat keimt sofort nach Samenreife

Frosthärte

grün überwinternd, friert nur bei andauerndem Kahlfrost teilweise zurückre

Pflege

als Kultur im Sommer aussäen, Ernte ganzjährig (Jungpflanzen), besonders im Winter, Selbstaussaat eventuell ausdünnen

Verwendbare Teile

junga Blätter und Blüten für Salat oder Kräuterbutter, stoffwechselanregend, harntreibend, nur frisch wirksam

Inhaltsstoffe

Senfölglycoside, Vitamin C, Mineralstoffe

Literatur

  • Blattrosetten S.68, Raimund Fischer (1997)
  • Die Kräuter in meinem Garten S.62, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.98, Detlev Henschel (2002)
  • Kräuter S.112. Burkhard Bohne (2010)
  • kraut&rüben 9/2002, 8/2006

Geschichte und Geschichten

Die Barbarakresse aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) lässt sich vom Winter wenig beeindrucken. Ihre gebuchteten dunkelgrünen Blätter wirken leicht lackiert, die grundständige Rosette ist fast das ganze Jahr über grün. Nur in sehr strengen Wintern mit längeren Kahlfrostperioden zieht sie sich von der Oberfläche zurück und treibt erst im Frühjahr wieder aus. Sobald die Sonne dann etwas höher steht, hat sie es eilig und schiebt, je nach Nährstoffangebot, einen bis zu 80cm hohen verzweigten Blütenschaft aus der Rosettenmitte. Die kleinen leuchtend gelben Blüten sind weithin sichtbar, da sie sich so früh im Jahr in großer Zahl öffnen. Schon im April beginnt die Blüte, zieht sich bis weit in den Mai hinein, wobei sich im unteren Stängelbereich bereits die Samenstände entwickeln, während oben immer wieder neue Blüten nachtreiben. Während des Sommers reifen die kleinen braunen Samen in langen aufrecht stehenden Schoten. Sind die Samenstände im August hellbraun abgetrocknet, verteilt sich das leichte Saatgut im weiten Umkreis. Bereits wenige Wochen später zeigen sich überall Jungpflanzen. Barbarakresse ist zwei- bis mehrjährig, das heißt, sie bildet im ersten Jahr eine blütenlose Rosette, im zweiten Jahr Blüten. Sagt ihr der Standort zu, vergrößert sich die Rosette und wird mehrtriebig, kann über einige Jahre bestehen bleiben. An mageren Standorten stirbt sie nach der Samenreife ab, um über ihr Saatgut zu nährstoffreicheren Standorten zu gelangen. Die Jungpflanzen erreichen bis zum Herbst eine dem Feldsalat entsprechende Größe und wie dieser können sie den ganzen Winter über geerntet und als Salat verwendet werden.

Kulinarisches