Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Weitere Namen
Maiblume, Maililie, Marienglöckchen, Maischelle
Botanischer Name
"Convallaria" von lat. convallis - hoher Talkessel, hohe Talwände (nach dem Standort in waldigen Tälern), "majalis" von lat. majus - Mai
Englischer Name
Lily of the Valley
Familie
Liliengewächse, Liliaceae, Convallariaceae
Verbreitung
Europa, Nordamerika, Asien
Wuchs
stark wüchsiges Rhizom, im Frühjahr Austrieb mit ein oder zwei Blättern (selten drei), 15-25cm hoch, Blütenstand bis 25cm hoch
Standort
halbschattig, unter Bäumen und Sträuchern, eher lehmiger Boden
Blütezeit
April, Mai
Blüte
meist 5-8 weiße Glocken an einseitwendiger Traube, intensiv duftend, 6 Blütenblätter zu einer Glocke mit 6 Zipfeln verwachsen
Fruchtreife
September, Oktober
Frucht
erbsengroße rote Beere, dreifächerig mit je einem gelblichen Samen
Vermehrung
durch Wurzelausläufer
Frosthärte
im Herbst oberirdisch absterbend, Rhizom frosthart
Tierische Besucher
die Beeren werden häufig von Amseln und Rotdrosseln gefressen
Pflege
eindämmen bei allzu großem Ausbreitungsdrang, das Wurzelgeflecht wird mit der Zeit so dicht, dass es andere Pflanzen verdrängt
Verwendbare Teile
Blüten, Blätter, herzstärkend, keine Selbstmedikation da stark giftig, die getrockneten pulverisierten Blüten wurden als Schnupftabak verwendet, da sie Niesreiz auslösen
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Digitalis- Glycoside (Convallatoxin), Saponine, Kalium
Literatur
- Die Kräuter in meinem Garten S.367, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Duftpflanzen S.51, Bernd Dittrich (1988)
- Giftpflanzen Pflanzengifte S.261, Roth, Daunderer, Kormann (1994)
- Hagebutte & Co. S.188, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
- Schön aber gefährlich S.78, Helga Urban, Marion Nickig (2009)
- Zauberpflanzen Hexenkräuter S.186, Gertrud Scherf (2002)
- Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.42, Detlev Arens (1991)
- kraut&rüben 5/2007