Wilde Malve (Malva sylvestris)
Weitere Namen
Gänsepappel, Rosspappel, Käsepappel (Pappel von Papp, einem Kinderbrei, der aus den Früchten hergestellt wurde)
Botanischer Name
"Malva" möglicherweise von gr. malache - billiges Nahrungsmittel der Armen, hebr. malluah - salatähnliches Gemüse, "sylvestris" lat. im Wald lebend oder auch wild wachsend im Gegensatz zur Kultivierung
Englischer Name
Common Mallow
Familie
Malvengewächse, Malvaceae
Verbreitung
Europa, Asien, Nordafrika
Wuchs
kurzlebige Staude, Blätter rundlich gelappt leicht pelzig, Blütenstand verzweigt ausladend bis 1,2m hoch, in Rasenflächen auch flach auf dem Boden kriechend
Standort
sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, (September)
Blüte
fünfzählige Schalenblüte rosa mit dunkler Aderung, Blütenblätter deutlich voneinander getrennt
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
abgeflacht rundliche Kapsel, bei Reife in Teilfrüchte zerfallend
Vermehrung
durch Aussaat, Selbstassaat
Frosthärte
grundständige Blätter grün überwinternd
Tierische Besucher
Besräubung durch Bienen und Hummeln
Pflege
eventuell Blütenstand hochbinden
Verwendbare Teile
Blüten, frisch oder getrocknet als Tee gegen entzündliche Erkrankungen, reizmildernd, wundheilend, frische Blüten als Dekoration für (Obst)-Salate, geröstete Samen für Müsli
Inhaltsstoffe
Malvin, Gerbstoffe, Chlorogensäure, Kaffeesäure, Kalium, Natrium, Schleimstoffe
Status
anwesend
Literatur
- Berliner Pflanzen S.91, heiderose Häsler, Iduna Wünschmann (2009)
- Die Kräuter in meinem Garten S.294, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
- Hagebutte & Co S.296, Angelika Lüttig, Juliane Kasten (2003)
- Heilkraft aus dem Garten S.94, Wolfgang Hensel (1998)
- Kräuter S.142, Burkhard Bohne (2010)
- Obst, Gemüse und Kräuter Karls des Großen S.244, Karl Josef Strank, Jutta Meurers-Balke (2008)
- Sechzig einheimische Wildpflanzen... S.118, Detlev Arens (1991)