Gewürztagetes (Tagetes tenuifolia)
Weitere Namen
Schmalblättrige Studentenblume
Botanischer Name
»Tagetes« nach dem etruskischen Wunderknaben Tages (Benennungsmotiv unklar), »tenuifolia« von lat. tenuis - fein, zart und lat. folius - -blättrig
Englischer Name
Signet Marigold
Familie
Korbblütler, Asteraceae
Verbreitung
Mexiko
Wuchs
einjährig, sparrig buschig, Blätter gefiedert, Blüten endständig, bis30cm hoch, ganze Pflanze intensiv duftend
Standort
sonnig, nahrhafter Boden
Blütezeit
Juni, Juli, August, September, (Oktober)
Blüte
kleine gelbe bis braune Körbchen, fünf Zungenblüten in gelb orange oder braunrot
Fruchtreife
August, September, Oktober
Frucht
nadelige Samen mit angedeutetem Pappus
Vermehrung
durch Aussaat im Frühjahr, teilweise Selbstaussaat
Frosthärte
Pflanze erfriert beim ersten Frost, Samen frosthart, wenn sie sich in der Erde befinden
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln
Pflege
Aussaat und Pikieren im Frühjahr, auspflanzen ab Mitte Mai, häufige Ernte ergibt buschigeren Wuchs und mehr Blüten, eventuell auf Schnecken achten, bei mir werden Gewürztagetes deutlich weniger abgefressen als andere Sorten
Verwendbare Teile
Blätter und Blüten frisch als Salatzutat oder zum Brühen von herb-aromatischem Tee, im Garten als Mischkultur mit Gemüse, um Schädlinge abzuwehren
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Gerbsäure, Schleimstoffe, Cumarin
Status
im Sommer anwesend
Literatur
- Kräuter S.187, Burkhard Bohne (2010)
- Kräuterspezialitäten S.23/28, Marie-Luise Kreuter (2006)
- kraut&rüben 5/1998, 5/2007
Geschichte und Geschichten
Der herbe Duft der Studentenblume ist nicht jedermanns Sache, die Gewürztagetes hebt sich da wohltuend ab, mit ihrem zitronigen oder orangenartigem Aroma. Die einjährigen Pflanzen lassen sich leicht aus Samen ziehen und wachsen so schnell ,dass sie im Juni anfangen zu blühen und damit erst wieder aufhören, wenn der Frost sie dahin rafft. Egal ob im Beet oder im Blumenkasten, solange ausreichend Nährstoffe vorhanden sind wächst diese Tagetesart völlig problemlos. Wenn das Sämlingsstadium überschritten ist haben nicht mal Schnecken ein Interesse an den Pflanzen, was auf die ätherischen Öle zurück zu führen ist, die in den duftenden Blättern enthalten sind. 20-25cm Höhe erreichen die kleinen strauchähnlichen Gewächse. Werden sie regelmäßig beerntet bleiben sie kompakt, ansonsten fallen sie ab Spätsommer etwas auseinander. Die ersten Blüten sollten Samen bilden dürfen, sie sind das Ausgangsmaterial für das nächste Jahr. Bei den vielen kleinen Blüten die die Pflanzen bilden ist es schwierig, alles verblühte wegzunehmen, ab und zu sollte aber ein bisschen aufgeräumt werden um weiteres Wachstum anzuregen. Blätter und Blüten lassen sich in der Küche verwenden, sei es als Dekoration im Salat, als Gewürz oder in einer Tasse herbaromatischer Tee.