Salbeigamander (Teucrium scorodonia)
Weitere Namen
Bergsalbei, Waldsalbei, Wilder Gamander
Botanischer Name
»Teucrium« soll zurückgehen auf den trojanischen König Teukros, »scorodonia« von gr. scordon - Knoblauch
Englischer Name
Wood Sage, Wood Germander
Familie
Lippenblütler, Lamiaceae
Verbreitung
Europa
Wuchs
ausdauernd, am Grund verholzender Halbstrauch, sich ausbreitende Horste bildend, Blätter graugrün runzelig oval zugespitzt, Blütenstand bis 25cm hoch
Standort
sonnig, eher magere Böden
Blütezeit
(Juni), Juli, August
Blüte
rispenartiger Blütenstand, gelbe Blüten mit vergrößerter Unterlippe
Fruchtreife
September
Frucht
kleine Samen in offener Klausenfrucht
Vermehrung
durch Teilung im Herbst, Selbstaussaat
Frosthärte
grün überwinternd
Tierische Besucher
Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln
Pflege
Rückschnitt im Frühjahr
Verwendbare Teile
Blätter, blühende Triebe, Tee bei Bronchialleiden, Magen- und Darmerkrankungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum
Inhaltsstoffe
ätherische Öle
Status
anwesend
Literatur
- Kräuter S.189, Burkhard Bohne (2010)
- Blumen und Kräuter, geheimnisvolle Namen... S.79, Ulrich Völkel (2010)
Geschichte und Geschichten
Salbeigamander findet sich an sonnigen Berghängen mit steinigem Untergrund, wo der niedrige Halbstrauch größere lockere Bestände bildet. Die derben, runzligen Blätter überstehen den Winter meist unbeschadet, bleiben mehrere Jahre erhalten. Ohne Blüten ist die Pflanze kaum zwanzig Zentimeter hoch. die Blütenstände können aber bis zu fünfzig Zentimeter erreichen. In langen einseitwendigen Ähren erscheinen die blass gelben Lippenblüten mit der deutlich vergrößerten Unterlippe, bieten bestäubenden Insekten einen guten Landeplatz. Die Samenstände bleiben bleiben bis weit in den Spätherbst erhalten. Wind und vor allem vorbei streifende Tiere schütteln die Samen aus den Klausenfrüchten heraus.