Bohnenkraut (Satureja hortensis)

Aus Pflanzenwiki

Weitere Namen

Pfefferkraut

Botanischer Name

»Satureja« lat. Bohnenkraut, möglicherweise abgeleitet von Satyr, dem wollüstigen Mensch-Ziege-Wesen der griechischen Mythologie, der Pflanze wurde eine starke aphrodisierende Wirkung nachgesagt, »hortensis« von lat. hortus - Garten

Englischer Name

Savory

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Östlicher Mittelmeerraum

Wuchs

einjährig, sparrig aufrecht, Blätter schmal, Stängel häufig rot überlaufen, Blüten achselständig, bis 50cm hoch, ganze Pflanze harzig-würzig duftend, im unteren Bereich verholzend

Standort

sonnig, nahrhafter kalkhaltiger Boden

Blütezeit

(Juni), Juli,August

Blüte

kleine weiße bis zart rosa farbene Blüten dreigeteilte Unterlippe

Fruchtreife

September, Oktober

Frucht

Kapsel mit winzigen Samen

Vermehrung

durch Aussaat im Frühjahr, Selbstaussaat

Frosthärte

Pflanze stirbt meist schon vor den ersten Frösten ab , Samen frosthart

Tierische Besucher

Bestäubung hauptsächlich durch Bienen und Hummeln

Pflege

nach der Aussaat auf Schnecken achten bis die Pflanzen etwas größer sind, eventuell im Haus vorziehen, um schneller ernten zu können

Verwendbare Teile

blühendes Kraut, Blätter als Gewürz für kräftige Eintöpfe, verdauungsfördernd, magenstärkend, blähungstreibend, als Tee herzstärkend, gemütsaufhellend

Inhaltsstoffe

Thymol, Cymol, Gerbstoffe, ätherische Öle

Status

im Sommer anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.97, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Klassische Kräuter und Heilpflanzen S.176, Giola Romagnoli, Stefania Visetti (1996)
  • Kräuter S.180, Burkhard Bohne (2010)
  • Gewürzpflanzen S.18, Hans E. und Helga Laux, Alfred Tode (1993)
  • Wo der Pfeffer wächst S.42, Hansjörg Küster (1987)

Geschichte und Geschichten

Bohnenkraut und Bohnensuppe gehören untrennbar zusammen. Das Kraut mit den kleinen, schmalen Blättern duftet sehr intensiv und die in ihm enthaltenen ätherischen Öle machen es zu einem idealen Begleiter schwer verdaulicher Speisen. Die Pflanze lässt sich gut trocknen ohne von ihrem Aroma einzubüßen, von der sommerlichen Ernte lassen sich also problemlos Vorräte für den Winter anlegen. Bohnenkraut ist einjährig, muss also jedes Jahr neu ausgesät werden, wenn die Natur das nicht selbst übernimmt. Bleiben einige Blütenstände stehen, um Samen ausreifen zu lassen, so ist der Bestand für das kommende Jahr schon so gut wie gesichert. So gut wie - leider ist das Bohnenkraut bei Schnecken sehr beliebt und die Sämlinge können im Frühjahr schneller verschwinden als sie vom Menschen bemerkt werden. Vorsichtshalber ist eine Aussaat im Haus anzuraten, die kann dann auch schon vor den letzten Nachtfrösten getätigt werden, so dass die Pflanzen schon eine gewisse Größe haben, ehe sie ins Freiland kommen.