Braunelle (Prunella vulgaris): Unterschied zwischen den Versionen

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frische Blätter als Salatzutat, Kraut als Tee bei Halsschmerzen  
frische Blätter als Salatzutat, Kraut als Tee bei Halsschmerzen  
====Inhaltsstoffe====
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Triterpene, Gerbstoffe, Lignine, Vitamine B,C,K ,Flavonoide
Triterpene, Gerbstoffe, Lignine, Vitamine B,C,K ,Flavonoide, Saponine
====Status====
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anwesend
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* Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.335, Deni Bown (1996)
* Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.335, Deni Bown (1996)
* Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.168, Detlev Henschel (2002)
* Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.168, Detlev Henschel (2002)
* Kölbls Kräuterfibel S.87, Konrad Kölbl (1993)
* Kräuter S. 169, Burkhard Bohne (2010)
* Kräuter S. 169, Burkhard Bohne (2010)
* Naturmedizin Heilkräuter S.88, Penelope Ody (2000)
* Naturmedizin Heilkräuter S.88, Penelope Ody (2000)

Version vom 11. August 2017, 16:26 Uhr

Weitere Namen

Braunelle, Blüte (12.7.)
Braunelle, weiß blühende Variante (17.6.)
Braunelle, Samenstand (20.7.)

Kleine Braunelle, Brunelle, Halskraut, Gutheil, Gottheil, St.Antonikraut

Botanischer Name

»Prunella«, wahrscheinlich vom altfranzösischen »prunelle« Schlehe (Farbe), »vulgaris« gewöhnlich

Englischer Name

Selfheal

Familie

Lippenblütler, Lamiaceae

Verbreitung

Europa, Asien, Nordafrika

Wuchs

ausdauernd, kriechendes Wurzelwerk, länglich ovale leicht behaarte Blätter, flach aufliegend, Blütenstand bis 15cm hoch, teilweise liegend

Standort

sonnig bis halbschattig, nahrhafter Boden

Blütezeit

Mai, Juni, Juli, (August)

Blüte

kompakter ährenartiger Blütenstand mit lila (selten weiß oder rosa) Blüten, Bienenweide

Fruchtreife

August, September

Frucht

Kapsel mit kleinen Samen

Vermehrung

durch Teilung, Aussaat, Selbstaussaat

Frosthärte

grün überwinternd

Tierische Besucher

Bestäubung durch Hummeln und Bienen

Pflege

kaum Pflege nötig, eventuell Ausbreitungsdrang begrenzen

Verwendbare Teile

frische Blätter als Salatzutat, Kraut als Tee bei Halsschmerzen

Inhaltsstoffe

Triterpene, Gerbstoffe, Lignine, Vitamine B,C,K ,Flavonoide, Saponine

Status

anwesend

Literatur

  • Die Kräuter in meinem Garten S.101, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2008)
  • Dumonts große Kräuter-Enzyklopädie S.335, Deni Bown (1996)
  • Essbare Wildbeeren und Wildpflanzen S.168, Detlev Henschel (2002)
  • Kölbls Kräuterfibel S.87, Konrad Kölbl (1993)
  • Kräuter S. 169, Burkhard Bohne (2010)
  • Naturmedizin Heilkräuter S.88, Penelope Ody (2000)
  • New Kreüterbuch Cap.CCXXXVIII, Leonhart Fuchs (1543)
  • Wildblumen im Hausgarten S.44, John Stevens (1987)
  • Wildkräuter sehen und erkennen S.103, Roger Phillips (1990)

Geschichte und Geschichten

Braunellen gehören zu den Pflanzen, die sich gerne im Rasen ansiedeln, da ihnen kein auch noch so tief eingestellter Mäher etwas anhaben kann. Sie schmiegen sich an den Boden und breiten sich über Ausläufer großflächig aus. Warum sollten sie auch nicht? Ob der Rasen nun aus einzig aus Gräsern besteht oder ob sich andere ebenso trittfeste Pflanzen dazu gesellen dürfen ist Ansichtssache. Fröhlicher wirken ein paar Farbtupfer allemal. Im Juni beginnen die Braunellen zu blühen, meist in violetten Tönen, gelegentlich auch rosa oder weiß. Sie können dabei eine Höhe von 10cm erreichen, passen sich aber problemlos der Rasenhöhe an und bleiben innerhalb der Grasnarbe. Ein wenig Achtsamkeit ist nötig, da die Blüten bei Bienen und Hummeln sehr beliebt sind. Da die Pflanzen wintergrün sind entstehen auch in der dunklen Jahreszeit keine Löcher in der Rasenfläche. Häufig sind die Blätter sogar widerstandsfähiger als das Gras. Wenn sie im zeitigen Frühjahr wieder zu sprießen beginnen können sie mit anderen frühen Wildkräutern in die Salatschüssel wandern. Natürlich wächst der flache Bodendecker auch im Beet oder zwischen Steinen auf Wegen oder Mauern, am liebsten aber immer da, wo er von allein aufgetaucht ist.